Ratingen Bürger Union will die Anne-Frank-Schule stärken

Ratingen · Für die Anne-Frank-Schule hat die Bürger Union (BU) eine zweite Eingangsklasse beantragt. Nicole Mielke, Vorsitzende des Schulausschusses: "Nach den nun erfolgten Anmeldungen an den Grundschulen zeigt sich, dass elf Kinder, deren Eltern den Wunsch geäußert haben, ihre Kinder an der Anne-Frank-Schule unterrichten zu lassen, zu anderen Grundschulen umgeleitet werden sollen."

Doch die Eltern hätten mit ihrer Anmeldung ganz klar geäußert, wo ihre Kinder eingeschult werden sollen: "Gerade bei der Anne-Frank-Schule ist das sicherlich nicht nur der räumliche Standort, sondern vielmehr das Schulprogramm mitsamt Profil dieser Schule." In den vergangenen Jahren sei hier "eine großartige Leistung im Bereich der Inklusion" erbracht worden, auch die Seiteneinsteiger seien dort aufgenommen und erfolgreich beschult worden. "Diese Stärken werden auch immer wieder in der Öffentlichkeit wahrgenommen und hervorgehoben", so Mielke weiter. Gerade an dieser Schule sei davon auszugehen, dass sich die Eltern ganz bewusst dafür entschieden hätten und nicht nur, weil die Schule gerade gut zu erreichen sei.

Für die Bildung einer zusätzlichen Eingangsklasse im Ratinger Stadtgebiet fehlten lediglich zwei weitere Schüler. Mielke: "Wir bitten die Verwaltung, an der Anne-Frank-Schule eine zweite Eingangsklasse als Ausnahme einzurichten bzw. die erforderlichen Schritte einzuleiten, um dem Elternwillen entsprechen und die Kinder hier einschulen zu können."

Die Astrid-Lindgren-Schule dagegen will die Aufnahmekapazität fürs Schuljahr 2018/2019 auf 50 Schüler begrenzen. Sie ist eine zweizügige Schule und bildet als solche zwei Eingangsklassen mit maximal 56 Schülern. Bereits zum Schuljahr 2017/2018 lagen der Astrid-Lindgren-Schule 61 Anmeldungen vor, da etliche Kinder dort angemeldet wurden, die auf Grund ihres Wohnsitzes keinen Anspruch auf Aufnahme hatten. Dieser Anmeldeüberhang wurde durch Lenkungsmaß-nahmen - vorwiegend zur Erich- Kästner-Schule - abgebaut, das heißt, die Schule startet mit zwei vollen Klassen ins kommende Schuljahr. Für das Schuljahr 2018/2019 wird mit einer vergleichbaren Anmeldesituation gerechnet.

Wegen der an der Astrid-Lindgren-Schule vorhandenen hohen Zahl an Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf und Schülern, die im Rahmen der Inklusion präventiv gefördert werden, sei eine Begrenzung der Aufnahmekapazität für das Schuljahr 2018/2019 sinnvoll. Hinzu komme eine beträchtliche Zahl an Seiteneinsteigern.

Bei einer Begrenzung der Aufnahmekapazität sollte jedoch eine Klassenstärke von 25 Schülern nicht unterschritten werden, um die Unterrichtsversorgung dauerhaft sicherzustellen und den Anspruch auf eine Konrektorenstelle nicht zu gefährden. Der hierdurch entstehende Anmeldeüberhang können durch Umleitung zur Erich Kästner-Schule und gegebenenfalls zur Paul-Maar-Schule abgebaut werden, heißt es in dem Antrag der Schule.

(JoPr)
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