Heiligenhaus Bürger haben Wünsche für Isenbügel

Heiligenhaus · 100 Haushalte haben sich an einer Umfrage des Bürgervereins beteiligt. Die Ergebnisse sollen nun umgesetzt werden.

 Alexander Vossough, Ralf Behner und Michael Schneider (von links) stellten am Dienstagabend das Ergebnis der Umfrage vor. Jetzt sind die Bürger gefragt.

Alexander Vossough, Ralf Behner und Michael Schneider (von links) stellten am Dienstagabend das Ergebnis der Umfrage vor. Jetzt sind die Bürger gefragt.

Foto: Achim Blazy

Was gefällt den Isenbügelern an ihrem Stadtteil? Was gefällt ihnen nicht? Und wie kann er lebenswerter werden? Eine vierköpfige Projektgruppe wurde vom Isenbügeler Bürgerverein losgeschickt, Antworten auf diese Fragen zu sammeln - und die sind jetzt da.

Insgesamt 1000 Fragebögen wurden an Isenbügeler Haushalte verteilt, 100 von ihnen antworteten - und das zum Teil mit der ganzen Familie, so dass letzten Endes 280 Einwohner Daten als Grundlage für einen "Isenbügeler Masterplan" lieferten. "Von der Altersstruktur können wir mit unserer Statistik den Stadtteil gut abbilden, so dass wir schon von einer Repräsentativität sprechen würden", sagt Ralf Behmer. Gemeinsam mit Dr. Michael Schroeder, Dr. Alexander Vossough sowie Jörg Bloningen hat er die Fragebögen formuliert, gesichtet und letztendlich ausgewertet.

Drei der Forscher präsentierten Dienstagabend einer Gruppe von knapp 30 interessierten Köpfen die Ergebnisse und diskutierten. Natürlich in der Dorfkirche Isenbügel. "Unsere Ergebnisse zeigen: Die Dorfkirche gehört zu den Einrichtungen, die man nicht missen will. Wie auch Grundschule, der Kindergarten, der Bolzplatz, aber auch der Sicherheitsdienst und das Dorflädchen", sagen die Forscher. Generell schätzten nahezu alle Teilnehmer die Lage im Grünen, außerdem weit vorne dabei: Die gute Nachbarschaft, das Engagement des Bürgervereins, sowie das Kulturangebot und die gute Verkehrsanbindung.

Letzteres Ergebnis verbuchen die Forscher dabei unter "Doppelmoral", denn die Verkehrsanbindung wird an anderer Stelle wieder stark kritisiert. "Mehr als ein Drittel bemängelt die Mobilität und den ÖPNV wie auch das Verkehrsverhalten und die Straßenqualität. Außerdem stehen Fluglärm, Müll und Breitbandausbau und digitale Möglichkeiten auf der Mängelliste. Auch für Jugendliche fehlten Angebote. "Uns ist aufgefallen, dass allerdings gerade die Menschen in der Mitte des Lebens zufrieden sind, wenn ihre Kinder und Eltern zufrieden sind. Das zeigt sich auch in den Zahlen: "55 Prozent fühlen sich hier sehr zufrieden, 19 Prozent sind vollkommen zufrieden, und noch 26 Prozent sind immer noch zufrieden." Mit den Grundlagen dieser hausgemachten Studie wolle man nun in die Zukunftsentwicklung gehen. "Wir möchten Arbeitsgruppen für die Zielgruppen 'Kinder und Jugendliche', 'Erwachsene und Familien', sowie 'Senioren' bilden. "Die Bausteine für einen Masterplan haben wir geliefert. Alleine können wir das aber nicht stemmen", sagen die Forscher.

Für die ehemalige Vorsitzende der Dorfkirche, Erika Otten ist die Zahl von zehn Prozent Teilnehmern an der Studie, zu gering. "Daran zeigt sich, dass es an Einbringung mangelt."

(sade)
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