Ratingen Bürger bei Kreisel-Planung außen vor

Ratingen · Der Landesbetrieb sieht keine Veranlassung, die Öffentlichkeit zu beteiligen. Es gehe nur um kleine Maßnahmen.

 Der neu hergerichtete Kreisverkehr am Krummenweg sorgt weiter für Gesprächsstoff.

Der neu hergerichtete Kreisverkehr am Krummenweg sorgt weiter für Gesprächsstoff.

Foto: Achim Blazy

Der sanierte und umgebaute Kreisverkehr in Breitscheid sorgt nach wie vor für Gesprächsstoff. Nach dem Abschuss der Baumaßnahmen an dem stark frequentierten Kreisverkehr Krummenweg in Breitscheid hatte sich der Ratinger CDU-Landtagsabgeordnete Wilhelm Droste vor wenigen Wochen mit einem Schreiben an den Landesbetrieb Straßen NRW gewandt und darin dessen Informationspolitik aufgegriffen sowie notwendige Verbesserungen für Radfahrer in diesem Bereich angemahnt. Dem Antwortschreiben des Landesbetriebs ist zu entnehmen, dass bei der Planung von Baumaßnahmen die Bürger im Regelfall beteiligt würden, sofern durch diese Baumaßnahme erhebliche Änderungen resultieren.

"Da hier jedoch im Wesentlichen eine Fahrbahnsanierung mit nur kleinen Veränderungen im Kreisverkehr erfolgte, wurde von einer Bürgerbeteiligung abgesehen. Vor Baubeginn wurde die Presse detailliert über die Maßnahme, die Bauzeit und die Verkehrsführung informiert", heißt es in dem Schreiben des Landesbetriebs. Darüber hinaus könnten weitergehende Planungen, wie etwa der wünschenswerte Lückenschluss des Rad- und Gehweges im Bereich der Tankstelle und die Schaffung straßenbegleitender Rad-/Gehwege an den Landesstraßen aufgrund der Vielzahl der dem Landesbetrieb bekannten Projekte nur mittel- bis langfristig verwirklicht werden. Nach Auskunft des Landesbetriebs sei im Zuge der Baumaßnahme neben der Schaffung einer zusätzlichen Querungshilfe auch die gestreckte Linienführung im ovalen Kreisverkehr entschärft worden. Straßen NRW hat darauf hingewiesen, dass durch das vorhandene Gefälle und die gestreckte Linienführung im ovalen Kreisverkehr es immer wieder zu Unfällen gekommen sei, da insbesondere Radfahrer den Kreisverkehr mit zu hoher Geschwindigkeit durchfuhren. Daraufhin habe die Unfallkommission, bestehend aus Vertretern der Gemeinde, des Straßenverkehrsamtes, der Polizei und des Straßenbaulastträgers bauliche Maßnahmen festgelegt, die dann im Zuge der Baumaßnahme mit umgesetzt wurden.

Die Auftragssumme für die Sanierung des Kreisverkehrs einschließlich der verkehrssicherheitsverbessernden Maßnahmen beträgt nach Auskunft des Landesbetriebs gegenüber der CDU-Landtagsfraktion 698 972,33 Euro, wobei die Baukosten mit den zuvor geplanten Kosten übereinstimmen. Am 29. Januar dieses Jahres erfolgte die Abnahme der Bauarbeiten. Im Verhältnis der Fahrbahnbreiten der Straßenäste (je zweimal B227 und L 139) wurden die Baukosten nach Auskunft des Landesbetriebs zwischen Bund und Land geteilt.

"Nach wie vor habe ich den Eindruck, dass eine umfassendere Information und Beteiligung der Bürgerschaft im Vorfeld der Baumaßnahme - auch über die politischen Gremien Ratingens hinaus - für eine deutlich höhere Akzeptanz und Transparenz in der Bevölkerung dienlich gewesen wäre", unterstreicht Droste.

(kle/RP)
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