Ratingen BU: Pflaster muss sauber sein

Düsseldorf · Fettflecken und Kaugummireste – das Natursteinpflaster auf der Bechemer Straße ist laut Bürger Union (BU) in einem katastrophalen Zustand. Nun soll die Stadt ermitteln, wie viel eine Nassreinigung des Belags kosten würde.

 Fettflecken und Kaugummireste — das Natursteinpflaster auf der Bechemer Straße ist laut Bürger Union (BU) in einem katastrophalen Zustand.

Fettflecken und Kaugummireste — das Natursteinpflaster auf der Bechemer Straße ist laut Bürger Union (BU) in einem katastrophalen Zustand.

Foto: RP, Achim Blazy

Fettflecken und Kaugummireste — das Natursteinpflaster auf der Bechemer Straße ist laut Bürger Union (BU) in einem katastrophalen Zustand. Nun soll die Stadt ermitteln, wie viel eine Nassreinigung des Belags kosten würde.

Das Natursteinpflaster auf der Bechemer Straße sorgt erneut für Gesprächsstoff. Stein des Anstoßes: Die Bürger Union betont in einem Schreiben an Bürgermeister Harald Birkenkamp, dass der im Jahr 2009 verlegte Belag in einem "optisch katastrophalen Zustand" sei. Fettflecken und Kaugummireste hätten das Pflaster verunstaltet, betonen Alexander von der Groeben, der erste stellvertretende Fraktionsvorsitzende, und Ratsmitglied Rainer Vogt.

Ein Grund aus Sicht der Bürger Union: Beim Verzehr von Speisen vor gastronomischen Betrieben komme es immer wieder zu erheblichen Verunreinigungen. Dies sei besonders ärgerlich, betonen von der Groeben und Vogt, die die Bedeutung der Bechemer Straße herausstellen: Es handele sich um eine stark genutzte Haupteinfall-straße in der Fußgängerzone der Ratinger Innenstadt.

Kurzum: In diesem Zustand dürfe die Bechemer Straße nicht bleiben, zumal potienzielle Mieter des ab November 2011 entstehenden Stadttors (Kaufhaus Aufterbeck) ein besonderes Augenmerk auf die unmittelbare Umgebung legen werden, so die BU. Man müsse unverzüglich handeln und das Erscheinungsbild verbessern. Nur so könne man künftige Interessenten, die den Branchenmix ergänzen sollen, für den Standort Ratingen begeistern, fordern von der Groeben und Vogt.

Spezialisierte Firmen

Auch das letzte Teilstück zwischen Wallstraße und Bechemer Straße soll bald mit dem Natursteinpflaster verlegt werden. Der BU schwebt eine Nassreinigung des bereits fertiggestellten Abschnitts vor. Die Stadt soll Angebote spezialisierter Unternehmen einholen und ermitteln, wie hoch die Kosten sind.

Dirk Winkelmann, der das Projekt Neupflasterung der Bechemer Straße betreut, ist skeptisch: "Wir können das natürlich machen lassen — keine Frage. Aber es tritt nur ein kurzer Effekt ein. Spätestens nach drei Monaten ist die Verschmutzung wieder da." Winkelmann erinnert an die Diskussion über die Pflastersorte. Die Stadt habe damals die pflegeleichtere Beton-Variante empfohlen, dies sei allerdings Schnee von gestern. Die Politik habe sich schließlich für den Naturstein entschieden. Bei Hochdruck-Systemen müsse man davon ausgehen, dass die Fugen in Mitleidenschaft gezogen werden, so der Mitarbeiter des Tiefbauamtes.

Bürgerbefragung bei Pflasterwahl

Zahlreiche Ratinger hatten sich an der Wahl des Pflasters für die Bechemer Straße beteiligt. So gab es auch eine Bürgerbefragung. Der überwiegende Teil hat sich für den Ruhrsandstein entschieden. Das macht 144 Euro Materialkosten pro Quadratmeter. Polierter Beton sei erheblich günstiger, so die Stadt: 56 Euro je Quadratmeter.

Die Bürger Union will prüfen lassen, ob die Anlieger der Bechemer Straße an der Zahlung der Reinigungskosten beteiligt werden können.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort