Breitscheid Breitscheid: Lkw kippt auf A 52 um - zwei Verletzte

Breitscheid · Glück im Unglück hatten zwei spanische Lkw-Fahrer bei einem Verkehrsunfall am Samstagabend. Kurz vor 22 Uhr fuhr der mit Orangen beladene Sattelzug im Kreuz Breitscheid auf die A 52 in Richtung Essen. Nach ersten Ermittlungen der Autobahnpolizei war der 31-jährige Fahrer dabei viel zu schnell unterwegs.

Lkw im Kreuz Breitscheid umgekippt
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Lkw im Kreuz Breitscheid umgekippt

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"Der Zug kippte auf die linke Seite und kam auf der Hauptfahrbahn zum Liegen", so ein Polizeisprecher. Beamte einer zufällig vorbei kommenden Einsatzhundertschaft der Bundespolizei leisteten sofort Erste Hilfe und sperrten den Bereich ab. Der zweite Lkw-Insasse, ein 34-Jähriger, hatte zum Unfallzeitpunkt im hinteren Bereich der Fahrerkabine geschlafen und konnte sich zunächst nicht selbst befreien. Daher wurde die Feuerwehr Ratingen auch mit einem Großaufgebot alarmiert.

Da entgegen der Alarmmeldung allerdings keine Personen eingeklemmt waren, konnten große Teile der Feuerwehrkräfte schnell wieder abrücken. Rund um den Lkw mussten geringe Mittel Diesel abgestreut werden, außerdem halfen die Einsatzkräfte, den zweiten Verletzten aus dem Führerhaus herauszuholen, sicherten die Einsatzstelle großräumig ab und leuchteten diese aus. Der Beifahrer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus transportiert, sein Kollege erlitt nur leichte Verletzungen. Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr, die Löschzüge Lintorf und Mitte der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Rettungsdienst Ratingen.

Für die Bergung des auf der Seite liegenden Lkw forderte die Autobahnpolizei eine externe Firma an. Bis diese den Unfallwagen letztlich aufgerichtet hatte, vergingen mehrere Stunden, so dass die Autobahn erst am frühen Sonntagmorgen gegen 3 Uhr wieder komplett frei gegeben werden konnte. Aufgrund der späten Stunde entstanden aber keine nennenswerten Verkehrsbehinderungen, zumal der Verkehr recht schnell über die Parallelfahrbahn an der Unfallstelle vorbei geleitet werden konnte.

Die im Fahrzeug transportierten Orangenkisten aus Spanien hielten übrigens dem Unfall stand. "Insgesamt gesehen haben alle Beteiligten viel Glück gehabt. Es hätte auch wesentlich mehr passieren können", bilanzierte ein Polizeisprecher, der auch das schnelle Eingreifen der anwesenden Bundespolizisten lobte.

Den durch den Unfall entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei nach ersten Ermittlungen auf rund 60 000 Euro.

(kr)
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