Ostergrüße der Frauen Union Besuch im Homeoffice bei der Lebenshilfe

Vom Oster-Besuch bei den Bewohnern lässt sich die Frauen Union auch in Zeiten der Corona-Krise nicht abbringen.

 Uschi Klützke (l.) und Christel Grunwald (r.) brachten süße Ostergrüße vorbei. Robin Garrels nahm die Körbe entgegen.

Uschi Klützke (l.) und Christel Grunwald (r.) brachten süße Ostergrüße vorbei. Robin Garrels nahm die Körbe entgegen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Da strahlten die Gesichter aus jedem Fenster des Lebenshilfe-Hauses: Am Dienstag bekamen die Bewohner wieder einmal Besuch von der Frauen Union. Denn: Den traditionellen Ostertermin lassen sich die Vorsitzende der Frauen Union, Uschi Klützke, und Mitglied Christel Grunwald auch in Krisenzeiten nicht nehmen.

Im Gepäck hatten sie dabei für jede der fünf Wohngruppen wahre Leckerbissen: Nämlich randvoll gefüllte Körbe mit guter Schokolade für jeden. Das dürfte den 40 Bewohnern die Kontaktsperre in Krisenzeiten ein bisschen versüßen. Eigentlich ist der Besuch von Uschi Klützke und ihrer Frauen Union bei Kaffee und Kuchen für alle immer eine ganz besondere Verabredung; am Dienstag war dann doch alles ein bisschen anders.

„Es war uns ganz wichtig, gerade in diesen Zeiten, den Termin zu halten, denn wir sind jedes Jahr zu Ostern hier“, sagt die Vorsitzende, wohl wissend, dass vielleicht nicht jeder die Ausmaße der Krise einzuordnen weiß. Ein Stück Normalität wolle man den Bewohnern damit verschaffen. Und wie das Team der Lebenshilfe verrät: Dem Besuch wurde trotz allem entgegen gefiebert. Das Treffen wurde mit Blick auf den einzuhaltenden Abstand einfach kurzerhand auf den Hof verlegt, während die Bewohner sich aus den Fenstern heraus freuten und den Besuch, wie auch gleich den Frühling, vergnügt mit einem stimmgewaltigen „Alle Vögel sind schon da“ begrüßten - Gekonnt dirigiert übrigens von Uschi Klützke.

Auch im Alltag der Lebenshilfe ist jetzt alles ein bisschen anders als gewohnt: „Die Bewohner, die sonst in die Werkstätten fahren, sind jetzt im Homeoffice“, berichtet Teamleiterin Robin Garrels. Der Gemeinschaftsraum unter dem Dach ist zur Werkstatt geworden, die notwendigen Arbeitsmaterialien wurden an die Abtskücher Straße geholt und Mitarbeiter, die für die fachliche Anleitung sorgen, kommen ins Haus. Jetzt muss morgens keiner mehr um halb acht in den Bus steigen, zur Arbeit ist es ja jetzt gar nicht weit.

Nach zwei Wochen der Umstellung, in denen man den Lagerkoller noch umschiffen konnte, habe sich nun in der dritten Woche aber soweit alles eingespielt, sagt Johanna Scholand, beratende Pflegefachkraft bei der Lebenshilfe. Die Maßnahmen würden im Haus immer besser angenommen. Schwieriger dagegen sei jedoch, dass die Bewohner nicht einfach rausgehen können, auch das Kontaktverbot mache ihnen zu schaffen. Gerade diejenigen, die regelmäßig auf „Heimatbesuch“ sind, treffen die Regelungen besonders: „Das Heimweh wächst und die Familien fehlen“, wissen Garrels und Scholand.

Es gebe zwar erst einmal keine Besuchstermine, dafür aber mehr Gesprächstermine am Telefon – und manchmal auch ein Besuch der Lieben auf dem Hof der Lebenshilfe und ein Winken aus dem Fenster. „So können sie sich wenigstens sehen.“ Für die 27 Mitarbeiter im Haus läuft der Alltag dagegen ohne weitgehende Einschränkungen weiter. Eine Fachkraft aus der Frühförderung ergänzt das Team nun und steht beispielsweise mit Basteltipps für die Bewohner im Haus zur Verfügung, die jetzt auf der Suche nach Beschäftigung sind.

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