Kreis Mettmann Berufschancen für Schulabbrecher

Kreis Mettmann · Jobcenter ME-aktiv und TERTIA Berufsförderung bieten in vier Städten „Projekt-Cafés“ an.

 Projektcafe

Projektcafe

Foto: Tertia Berufsförderung

(arue) Ein neues Angebot richtet sich an junge Menschen mit schlechten Startbedingungen, wie sie zum Beispiel bei Schulabbruch, Schulden oder Wohnungslosigkeit entstehen. Seit Anfang des Jahres unterhält das jobcenter ME-aktiv in Zusammenarbeit mit der TERTIA Berufsförderung in vier Städten des Kreises Mettmann so genannte „Projekt-Cafés“.

In Langenfeld, Mettmann, Ratingen und Velbert werden jungen Menschen, die vom Jobcenter betreut werden, in der Zeit von 9 bis 17 Uhr eine Vielzahl an Projekten, sozialpädagogische Betreuung oder auch Notfallhilfe angeboten. Wichtig dabei ist, dass die „BreakUp-Cafés“ als Anlaufstelle, Treffpunkt und Wohlfühlort gleichzeitig dienen. Name und Titel der Cafés ist hier Programm: „BreakUp“ steht für Abbruch des alten und Aufbruch in ein neues Leben. „Das ist fast immer das, was den jungen Menschen fehlt: positive Beziehungen und gesunde Vorbilder. Wenn beispielsweise die Eltern suchtkrank sind und dem Jugendlichen keinen verlässlichen Hintergrund bieten, und andere, z. B. das Lehrpersonal an Schulen, das auch nicht leisten können, dann sind wir da“ sagt Lisa Feeser, Projektkoordinatorin bei der Tertia im BreakUp-Café Langenfeld.

In Zusammenarbeit mit dem Jobcenter ME-aktiv und Netzwerkpartnern im Kreis soll den jungen Erwachsenen ein Netz aus Unterstützungsangeboten bereitgestellt werden. „Wir sind in engem Kontakt zu verschiedenen Einrichtungen im Kreis und natürlich zu den Ansprechpartnern im jobcenter ME-aktiv“, berichtet Lisa Feeser. „Dieses innovative Projekt ist uns sehr wichtig“, stellt Maik Bußkamp, Bereichsleiter beim jobcenter ME-aktiv fest. „Wir sind hier bewusst neue Wege gegangen, um die jungen Menschen einerseits ‚auf Augenhöhe‘ abzuholen, ihnen gleichzeitig aber eine klare und konkrete Perspektive zu bieten, und zwar auch dann, wenn diese manchmal nur wie das Licht am Ende eines Tunnels ist. Wir wollen die Kunden, wenn nötig, langfristig begleiten und zielen auf nachhaltige Ergebnisse ab.“

Manchmal läuft es sogar richtig gut. Wie bei Chantal: Die junge Frau war Teilnehmerin im BreakUp-Café in Langenfeld. Im Rahmen eines Workshops gestaltete sie einen Raum mit Farbe neu. Das gefiel ihr so gut, dass sie weitere Räume strich und anschließend ein Praktikum bei einem Malerbetrieb absolvierte. Jetzt macht sie dort ihre Ausbildung.

Infos auf der Website des Trägers: TERTIA Berufsförderung GmbH & Co.KG, www.breakup-cafe.tertia.de und beim jobcenter ME-aktiv unter www.jobcenter-me-aktiv.de

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