Ratingen Berliner Platz gehörte dem Sport und der Kultur

Ratingen · West (kr) Sport und Kultur - ein Widerspruch? Wer am Samstagnachmittag den Berliner Platz besuchte, musste feststellen, dass die Antwort zumindest in diesem konkreten Fall nur "Nein" lauten kann. Im Herzen des Stadtteils hatten der ASC Ratingen West, der städtische Jugendclub und die Stadtteilinitiative ein buntes Programm auf die Beine gestellt, das kaum Wünsche offen ließ. Ein Käfig zum Fußball spielen? Kein Problem, bitte sehr. "Das ist einfach nur klasse", jubelte der elfjährige Julius, der sich begleitet von Mama und Papa nahezu durch den gesamten Parcours spielte, den die Organisatoren aufgebaut hatten.

 Nelys aus Kuba (vorne) will beim ASC West eine Salsa-Gruppe eröffnen. Auf dem Berliner Platz stellte sie am Samstag ihr Projekt vor.

Nelys aus Kuba (vorne) will beim ASC West eine Salsa-Gruppe eröffnen. Auf dem Berliner Platz stellte sie am Samstag ihr Projekt vor.

Foto: a. blazy

"SpoKu West" war die Veranstaltung griffig überschrieben. Und die Mischung kam offensichtlich an. Mehrere Stunden lang war der Berliner Platz gut bevölkert, Kontakte wurden geknüpft und Gespräche geführt. Das Angebot umfasste Aktionen wie Rollstuhl-Parcours, Street-Soccer, Salsa sowie Zumba. Und auch für die Kleinen, die keine Lust auf Bewegung hatten, wurde eine ganze Menge geboten: Der Nachwuchs konnte sich beim Kinderschminken und auf der Hüpfburg austoben. Und wer danach noch Kraft in den Beinen hatte, für den gab es bei den Klängen der afrikanischen Trommler kein Halten mehr. Wem das zu modern war, der konnte später auf die althergebrachte Art und Weise zu den Klängen der Ratinger Coverband S.a.c.k. tanzen.

Jennifer Wellmann war den ganzen Samstagnachmittag - selbstverständlich ausgerüstet mit Sonnencreme - vor Ort und freute sich über das tolle Angebot: "Viele Menschen meckern immer über unseren Stadtteil, das kann ich nicht verstehen. Hier gibt es so viele tolle Angebote aus allen Bereichen. Was hier gerade für Kinder geboten wird, finde ich beeindruckend. Das sollte man viel öfter loben. Hier ist nicht alles so schlimm, wie es die Menschen machen, die den Stadtteil nicht kennen."

Eine Aussage, der sich alle, die am Samstag dabei waren, wohl bedenkenlos anschließen werden.

(wol)
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