Homberg Bei der Krönung in Homberg fällt das 1:0

Homberg · Die Homberger Schützen feierten ein tolles Fest. Beim Krönungsball gab es auch Jubel für die deutsche Elf.

Sie haben so ziemlich alles erlebt bei ihrem Schützenfest, die Homberger Schützen: Sturm, strömenden Regen und diesmal sogar fast noch das Desaster der deutschen Nationalmannschaft gegen Ghana. Aber in diesem Jahr war Gründungsmitglied Bernd Conrad, im Verein für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, einfach nur glücklich und zufrieden: "Es war einfach ein richtig schönes Familienfest mit einer tollen Stimmung."

Die Musik beim Krönungsball im Luthersaal am frühen Sonntagmorgen war schon lange abgestellt, da saßen sie noch alle gemütlich zusammen und genossen einfach die gemeinsame Zeit: "Es hat schon fast gedämmert, als wir nach Hause gegangen sind. Keiner wollte weg, weil es einfach ein tolles Miteinander war", freute sich Conrad, der auch gleich ein neues Mitglied begrüßen konnte: "Bürgermeister Klaus Pesch war auch sehr lange da. Ihm hat es so gut gefallen, dass er irgendwann einfach seine Unterschrift unter einen Mitgliedsantrag gesetzt hat", schmunzelte Conrad, der vorher an seinem neuen Vereinskollegen unvermutete Talente entdeckte: "Er hat sich mit einer kleinen Comedy-Nummer gut eingeführt bei uns. Alle haben Tränen gelacht."

Natürlich wurden an diesem denkwürdigen Abend auch die neuen Majestäten gekrönt. Doch da merkt man bei den Hombergern, die ihr 17. Schützenfest feierten, schnell, dass sie ein etwas anderer Verein sind. Hier ist das Fest der Star, nicht der König. Den Titel errang mit Peter Mitze übrigens ein alter Bekannter, der schon 2006 am meisten Zielwasser getrunken hatte. In Homberg ist es nämlich möglich, nach fünf Jahren Wartezeit auch zum wiederholten Mal den Titel zu erringen. Oder indirekt sogar zum dritten Mal, war seine Frau Karin doch 2011 selber Königin. Die erhielt übrigens frenetischen Jubel bei ihrer Krönung - zeitgleich hatte nämlich Mario Götze in Brasilien das 1:0 erzielt. Jungschützenkönigin wurde Samantha Droste, eine Hobby-Cheerleaderin bei den Düsseldorf Panthern. Ihr Begleiter im nächsten Jahr wird Philipp Conrad sein.

Doch letztlich waren diese Titel fast schon Nebensache, das Fest an sich stand im Mittelpunkt. Jahr für Jahr bekommt es mehr den Charakter eines Dorffestes, wie auch Bernd Conrad findet: "Jedes Jahr kommen zum Beispiel zu unserem ökumenischen Gottesdienst und dem anschließenden Zapfenstreich ein paar Menschen mehr. Wir sind auf einem guten Weg." Erst recht, wenn Wetter und Stimmung so toll sind wie in diesem Jahr. Denn dann haben auch die Schausteller, die die kleine Kirmes auf der Dorfstraße mit Leben füllen, einen Grund, auch im nächsten Jahr wieder zu kommen.

(wol)
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