Ratingen Bechemer Tor wird zum Modestandort

Ratingen · Rasched Moussaoui eröffnet im September ein Modegeschäft mit Kaffee-Bar, im Stadttor steht noch eine Fläche frei.

 Komplett verhüllt: Das Bechemer Tor soll zu einem Modestandort umgebaut werden.

Komplett verhüllt: Das Bechemer Tor soll zu einem Modestandort umgebaut werden.

Foto: Achim Blazy

Da tut sich was! Aktuell wird auf der Bechemer Straße 29 hinter den Planen und Mauern noch kräftig gehandwerkelt und gebaut. Nach Verzögerungen auf der Baustelle sollen die Arbeiten im September abgeschlossen sein. Dann möchte Rasched Moussaoui sein Geschäft eröffnen. Im ehemaligen Bechemer Tor soll ein Modegeschäft für Damen und Herren entstehen.

Den Moussaoui Concept Store wird Rasched Moussaoui mit Vintage-Möbeln einrichten. Vintage-Möbel stammen aus den 1930er bis 1970er Jahren. Moussaoui sieht sein Konzept als "Antwort auf die monochromen Konsumtempel der Innenstädte". Um ein entspanntes Einkaufserlebnis zu ermöglichen, ist eine Coffee-Bar geplant. Neben Kaffee erhält der Besucher des Geschäfts dort auch ein Glas Wein oder Prosecco. "Ich lade jeden auf einen Espresso ein", gibt der Lintorfer auf seiner Internetseite an.

Rasched Moussaoui kommt aus einer Mode-Familie und beschäftigt sich daher seitdem er klein ist mit den verschiedenen Facetten der Mode. In seinem Laden sollen nicht nur die großen Designer-Labels Platz finden. "Es wird von allem ein bisschen geben", sagt der Unternehmer.

Nach einem Standort in Ratingen hat der aus der Maschinenbaubranche Kommende lange gesucht. Die direkte Lage am Eingang der Innenstadt und an der gut befahrenen Wallstraße sieht der Lintorfer als sehr lukrativ. Für 2015 ist ein Online-Store unter www.moussaoui-mode.com geplant. Ebenso sucht der 35-Jährige schon nach neuen Standorten für weitere Geschäfte, die nach und nach eröffnet werden sollen. Gerne möchte er das Grundstück an der Bechemer Straße kaufen. Dazu stehe er noch in Verhandlungen mit den Eigentümern, so Moussaoui.

Dass die beliebte Einkaufsstraße bei der Akquise längst kein Selbstläufer ist, musste Johannes Bekker von der Immo Vero GmbH erfahren. Grund: Die Ladenfläche zwischen dem Optiker-Geschäft "Smile Optic" und "Rossmann", die rund 250 Qudratmeter umfasst, steht immer noch leer. "Gespräche mit Interessenten laufen", berichtet Bekker, "aber diese Interessenten schauen sich die Lage in Ratingen sehr genau an." Anders ausgedrückt: Der Einkaufsstandort hat es in der Sandwichlage zwischen Düsseldorf und Essen nicht leicht. Bekker hofft, dass im September das Geschäft eröffnen wird, möglicherweise mit Artikeln aus dem Mode- und Accessoire-Bereich. Er hat schon früher betont: "Durch die Steuerung und Verknüpfung der Passantenfrequenzen von der Oberstraße mit H&M, dem Marktplatz und jetzt der Bechemer Straße, auf der C&A und Rossmann sicher Frequenzbringer werden, entsteht ein natürlicher Lauf, der das Flanieren attraktiver macht."

Die Entscheidung, das alte Kaufhaus Aufterbeck abzureißen, fiel Anfang 2011. Das Gebäude aus den 60er Jahren war nicht mehr zeitgemäß und damit nicht mehr zu vermieten. "Die Bechemer Straße hat großes Potenzial, davon waren wir immer überzeugt", so Bekker, der meint, dass die Straße mit Blick auf die Frequenz (auch in Richtung Strauss) schon zugelegt hat.

(jeg)
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