Heiligenhaus Bauwagen bietet Pfadfindern Platz

HEILIGENHAUS · Der Heiligenhauser Stamm „Eisvogel“ bat beim Tag des offenen Zelts auch gleich in den frisch hergerichteten, besonderen Gruppenraum.

 Wer reingeht, kann rausgucken: Der neue Gruppenraum ist originell und nützlich.

Wer reingeht, kann rausgucken: Der neue Gruppenraum ist originell und nützlich.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Bisher hatte die noch junge Pfadfindertruppe des BDP vom Stamm „Eisvogel Heljens“ eigentlich viel Glück mit dem Wetter, sagt Stephan „Pfau“ Ringmayer, am Wochenende allerdings, zu ihrem Oster-Stammeslager, lernten sie dann doch auch mal die andere Seite kennen.

„Es hat sich so richtig eingeregnet und wir waren klatschnass, aber das gehört eben auch dazu“, sagt der Stammesführer. Seit 2017 gibt es mit dem Stamm der Eisvögel eine Pfadfindergruppe des BDP, dem Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder, erkennbar sind sie an den blau-gelben Halstüchern und am Sonntag luden sie Interessierte zum Tag des offenen Zeltes. „Das ist vor allem auch eine Möglichkeit für die Eltern, zu schauen was wir so machen“, sagt Silke „Socke“ Ringmayer. Wer den Stamm seit seinen Anfängen begleitet, der stellt schnell fest: Das Inventar wird immer größer: „Dank des PS-Sparens der Kreissparkasse Düsseldorf konnten wir uns jetzt eine zweite Jurte leisten. Die war dringend notwendig“, sagt Silke Ringmayer. Das besondere an den Jurten: Mitten im Zelt ist Platz für eine sichere Feuerstelle. Die hält nicht nur bei Regen das Zelt und seine Bewohner schön warm. Denn vor allem nach den Abenteuern und spannenden Touren durchs Gelände ist das ziemlich wichtig. Unterwegs in Natur und Wald sind die Mitglieder viel. Die Aufgaben werden dabei nicht selten zu einer echten Herausforderung, wenn sie sich von Brücken abseilen und gegenseitig sichern müssen zum Beispiel, oder wenn sie einen Fluss überqueren müssen – ohne Brücken, sondern nur mit Seilen im Gepäck. Echtes Abenteuer eben. „Wir hören auch von anderen Stämmen, dass der Zulauf wieder größer wird.“

In Heiligenhaus hat der Stamm derzeit 35 Mitglieder, es waren mal 40, aber ein Aufwärtstrend sei schon wieder absehbar. Die beliebtesten Termine sind allerdings ganz klar die Stammeslager, die nicht nur überall nach Deutschland führen können, in diesem Jahr steht für die Gruppe eine Fahrt nach Norwegen an, für die auch noch Sponsoren gesucht werden. „Das Besondere ist, dass den Pfadfindern ein positiver Ruf vorauseilt. Wenn wir zum Beispiel nach Schlafplätzen oder Hilfe fragen, sind die Menschen immer sehr hilfsbereit“, freuen sich die Ringmayers. Noch sind sie als Betreuer stark gefragt, denn der Stamm ist immer noch im Aufbau. „Aber das Motto ist ‚Jugend führt Jugend‘. Und wir haben viele Talente.“ Jugendliche, die hier ganz spielerisch lernen, Verantwortung zu übernehmen, werden dafür in Lehrgängen unterstützt.

Um die Selbstständigkeit der Jugendlichen zu fördern, haben die Pfadfinder auf ihrem Stammesgelände am Dammweg nun auch einen Bauwagen installiert, der zu einem weiteren Gruppenraum wird: „Wenn wir mal nicht da sind, können sich die Pfadfinder trotzdem treffen“, erzählen „Socke“ und „Pfau“.

Eingerichtet wird auch eine Komposttoilette – für alle Eventualitäten. Derzeit entwickeln die Pfadfinder Ideen und Kooperationen mit den Ganztagsangeboten in der Stadt, so könnten die Hetterscheidter Schüler vielleicht bald schon klassische Pfadfinderspiele spielen, wie zum Beispiel das „Schüttelspiel“. Weitere Informationen www.stamm-eisvogel-heljens.de

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