Ratinger Auswanderer Ein Schlangenbiss sorgt für weiteren Tiefschlag

Ratingen/Kambodscha · Der Ratinger Thomas Brunner sitzt im kambodschanischen Dschungel fest und braucht Geld für einen Flug zu seiner Familie auf den Philippinen.

 Der Ratinger Thomas Brunner sitzt seit 13 Monaten in Kambodscha fest.

Der Ratinger Thomas Brunner sitzt seit 13 Monaten in Kambodscha fest.

Foto: Thomas Brunner

() Seit einem Jahr und drei Monaten sitzt der Ratinger Thomas Brunner im kambodschanischen Dschungel fest. Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie musste er sein Hotel-Resort aufgeben. Nachdem er Investoren ausgezahlt hatte, blieb er arbeits- und mittellos im Dschungel zurück und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser (die RP berichtete).

Jetzt muss Brunner einen weiteren Tiefschlag verdauen. Bei einem nächtlichen Fußmarsch durch den Dschungel biss ihn eine Schlange in den Fuß. „Innerhalb von Sekunden wurden Fuß und Bein glühend heiß und schwollen immens an“, so berichtet Brunner. Atemprobleme, Herz- und Kopfschmerzen zogen Brunner zwei Tage aus dem Verkehr. Die Batterie des Handys fast leer und rund um seine Hütte im Dschungel, weit und breit kein Mensch, der helfen konnte. Seine Eindrücke teilt Thomas Brunner in einem Youtube-Video.

youtu.be/dNNnfWKYWMU

Seit Monaten versucht Brunner mit einer Fundraising-Aktion Geld für den Flug zu seiner Familie auf die Philippinen zusammenzubekommen. Aber: „Der benötigte Betrag wächst ständig, insbesondere die virusbedingten Zusatzkosten. Mittlerweile benötige ich 3000 Euro, nur um von Kambodscha nach Hause auf die Philippinen kommen zu können Das ist eigentlich kein großer Geldbetrag, aber wenn die Taschen leer sind, dann ist das schon eine heftige Summe.“ Der Rückflug für Brunner im Augenblick unerreichbar.

In der Zwischenzeit hat Brunner in Deutschland seine Rente beantragt. Doch auch das wird noch dauern. Der Ratinger rechnet mit September. Der Schlangenbiss hat im Angst gemacht. Deshalb versucht er jetzt, sich das Geld für den Flug zu leihen, um es dann, wenn die Rente ausgezahlt wird, wieder zurückzuzahlen. Bislang landete Brunner allerdings nur bei unseriösen Anbieten. „Ich suche dringend nach einem Kreditgeber, der mir hier aus dem Dschungel raus hilft“, so Brunner.

Inzwischen war Brunner beim Arzt. „Sie müssten eigentlich tot sein“, befand dieser. Er untersuchte seinen Patienten kostenfrei und gab ihm eine Reihe von Medikamenten, die die Folgen des Schlangenbisses lindern sollen. „Dann bete ich mal, dass ich die Reise nach Hause zu Frau und Kindern noch erleben darf“, so Brunner.

„Sollten Sie einen Kontakt zu einem privaten Geldverleiher haben, oder kennen, wäre ich für jede Info dazu mehr als dankbar. Jeder andere Idee auch willkommen. Danke!“, so Brunner weiter.

Freunde von Thomas Brunner haben eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um seinen Rückflug zu finanzieren. Sie ist unter dem Titel „Stranded In Cambodia! No Food. No Home. No Job. No Money.“ im Internet zu finden: gogetfunding.com

Wenn jemand andere Ideen hat oder Brunner Geld für den Flug leihen könnte, stellen wir gerne den Kontakt her.

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