Landstraße zwischen Metzkausen und Homberg Stillstand auf der L 156 und Theater um die L 239

Mettmann/Ratingen · Die L 156 zwischen Metzkausen und Homberg sollte längst ausgebaut und saniert sein. Bislang ist noch nichts passiert.

 Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung plant zwischen Mettmann und Ratingen den Bau eines Geh- und Radweges entlang der L156.

Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung plant zwischen Mettmann und Ratingen den Bau eines Geh- und Radweges entlang der L156.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Niederrhein plant zwischen Mettmann und Homberg den Bau eines Geh- und Radweges entlang der Landstraße 156 bis zu dem Punkt, an dem die L 156 auf die L 422 an der Brachter Straße in Homberg trifft. So verkündete es Straßen.NRW im November 2017. Passiert ist seither – nichts.

„Die Baumaßnahme hat noch nicht begonnen“, teilt Elena Färber aus dem Straßen.NRW-Team mit. „Grob geschätzt ist Ende 2023 mit der Einleitung der Planfeststellung zu rechnen“, führt sie zum gegenwärtigen Stand der Dinge aus.

Dabei besteht an der Verbindungsstrecke zwischen Metzkausen und Homberg Handlungsbedarf – beim kombinierten Rad- und Gehweg von Mettmann nach Ratingen. Er soll entlang der L156 Metzkausener Straße an die Homberger Straße führen.

Die wichtige und stark frequentierte Verbindung zwischen Metzkausen und Homberg ist von zahlreichen Engstellen geprägt, die manchmal das Passieren bei Gegenverkehr schwierig machen, viele Kraftfahrer müssen auf den schmalen Bordstein ausweichen. Rechts und links stehen private Gebäude oder Bäume. Anteilig führt die etwa vier Kilometer langen Strecke über Mettmanner sowie Ratinger Stadtgebiet.

Aber es besteht Hoffnung, dass auch an dieser Strecke im Sinne der notwendigen Verkehrswende und der Aspekte  des Klimaschutzes ein Ausbau stattfindet. Die weiteren Schritte bis zu einem Baubeginn sehen wie folgt aus: Zurzeit wird ein sogenannter Vorentwurf erstellt, erklärt Elena Färber. Seit Kurzem liegt ein Bodengutachten vor, auf dessen Grundlage nun eine aufwendige Entwässerungsplanung erarbeitet werden muss.

Es folgen dann noch ein Termin zur frühen Öffentlichkeitsbeteiligung und ein sogenannter „TÖB-Termin“. Hierbei handelt es sich um einen Termin zur Einbindung der „Träger Öffentlicher Belange“, also der Bereiche und Behörden, die laut Gesetz bei diesem Bauvorhaben eingebunden werden müssen.

Herrscht hier Konsens, können anschließend Planfeststellungsunterlagen erstellt und dann im nächsten Schritt ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden. Vor Ende 2023 wird eine Planfeststellung nicht eingeleitet.

Parallel dazu gibt es neues Tamtam an der L 239. Im Juni 2022 erfolgte die Offenlage der Planungsunterlagen zum Ausbau. „Mit Befremden musste der ADFC im Neanderland während der Sichtung der Planunterlagen zur Kenntnis nehmen, dass der Antragsteller Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen das Vorhaben auf den autogerechten Ausbau der Straße reduziert und den notwendigen Radweg schlichtweg aus dem Verfahren ausgeklammert hat“, erklären die ADFCler des Kreisverbands.

Wann der Radweg kommen wird, ist also völlig unklar.  Auch hier hat sich nichts getan.   

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