Homberg Aus für Kita Mozartstraße

Düsseldorf · Zum 1. August schließt der städtische Kindergarten Mozartstraße in Homberg. In den vergangenen Jahren hatten sich zu wenige Kinder angemeldet.

Ein typischer Tagesablauf in Zeiten des Kita-Streiks
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Das Klettergerüst am städtischen Kindergarten Mozartstraße ist verwaist. Aber auch nach den Ferien wird das so bleiben: Am 1. August schließt der Kindergarten. Die Kinder werden auf die verbleibendenEinrichtungen verteilt. Am 1. November 1993 wurde der Kindergarten Mozartstraße eröffnet, nun schließt er mangels Nachwuchs seine Pforten.

Der Nachwuchs fehlt

"In Homberg gibt es nicht mehr genug Kinder für vier Kindergärten. Der evangelische und der katholische Kindergarten in Homberg Nord wollten weiter machen. In Süd gibt es nur den städtischen Kindergarten an der Ulmenstraße, deshalb haben wir uns dazu entschieden den städtischen Kindergarten Mozartstraße zu schließen", so Christa Seher-Schneid, Leiterin des Jugendamtes. "Wir haben natürlich nach Alternativen gesucht und die zwei Kindergruppen zunächst auf eine reduziert, aber das konnte nicht auf Dauer gemacht werden."

Momentan sind 23 Kinder im Kindergarten Mozartstraße untergebracht. 13 davon kommen nach den Sommerferien in die Schule. Die restlichen Kinder werden auf die umliegenden Kindergärten verteilt. "Es war von vornherein klar, dass die Kinder von den anderen Kindergärten übernommen werden. Das war den Eltern auch sehr wichtig", sagt Silvia Gebhardt, Kindergartenleiterin in der Mozartstraße.

Damit die Kinder es nicht so schwer haben, haben sie die Kindergärten, in die sie kommen, schon einmal besucht. Patrick (5) geht in den Kindergarten an der Ulmenstraße. "Als ich dort zu Besuch war, habe ich mit dem Elektrobaukasten gespielt. Außerdem haben die einen tollen Wasserspielplatz und eine Wellenrutsche, auf die passen sogar zwei Kinder. Mir hat es da gefallen." Obwohl die Schließung schon seit zwei Jahren vorauszusehen war, sei man jetzt trotzdem sehr traurig.

"Der Kindergarten ist so gut gelegen. Wir sind gleich am Feld und hier stört man niemanden — wo hat man so was schon?" so Gebhardt. Besonders froh sei man, dass die Stadt sich sehr darum bemüht habe, die drei Mitarbeiter zu übernehmen. "Wir durften uns alle aussuchen, ob wir unsere Arbeitszeiten reduzieren oder ausweiten wollen und welche Kindergärten für uns in Frage kommen", so Gebhardt.

Sie selbst wechselt mit einer Kollegin vermutlich in den neuen Kindergarten in Ost, wenn dieser fertig gestellt ist. Die andere Erzieherin wechselt in den Kindergarten Erfurter Straße.

Was aus dem Grundstück an der Mozartstraße wird, sei bisher noch unklar. "Das wird man noch beraten müssen", so Seher-Schneid. Die vielen Spielsachen und noch gut erhaltene Möbel werden an verschiedene andere Kindergärten verteilt.

(RP)
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