Postskriptum Die Woche In Unserer Stadt Aus der Tour darf keine Tortur werden

Ratingen · Seit Wochen dreht sich in der Stadt alles um den sportlichen Höhepunkt des Jahres: die Tour de France. Doch wie sieht es mit drohenden Verkehrsproblemen aus?

Die Stadt dreht am Rad - und dies in positiver Hinsicht: Viele Bürger machen mit, beteiligen sich mit Elan und Herzblut an Aktionen in Zusammenarbeit mit der Ratingen Marketing GmbH (RMG). Man fiebert seit Wochen, ja Monaten der Tour de France entgegen. Am Sonntag, 2. Juli, düsen die Profis für wenige Minuten durch Teile Ratingens.

Alles gut und schön: Doch es gibt auch kritische Stimmen. Bürger (vor allem aus Ratingen Süd) wollen nicht noch einmal Organisationspannen erleben, die sich beim Probelauf (Race am Rhein) im vergangenen Jahr abgespielt haben.

Da gab es großräumige, schlecht kommunizierte Absperrungen, die in dringenden Fällen zu sehr kritischen Situationen führten. Manche Bürger steckten in ihrem Veedel komplett fest und kamen nicht mehr weg. Und andere, die an diesem Tag (zum Teil auch beruflich) unterwegs waren, kamen nicht mehr hinein. Bei der Stadt versicherte man, dass man aus diesen Problemen lernen und vor allem rechtzeitig über wichtige Neuerungen informieren will. Doch bisher hält sich die Verwaltung mit Hinweisen zur Organisation bedeckt. Demnächst soll es einen Termin geben, an dem Details publik gemacht werden. Doch es ist nicht nur die Tour de France mit ihren Fans am Straßenrand, die Kopfzerbrechen bereitet: An dem Veranstaltungswochenende (30. Juni bis 2. Juli) findet auch das Ratingen Festival statt. Grundsätzlich ist die Idee, Tour und Party in der Innenstadt zu koppeln, nicht schlecht. Man verspricht sich mit Blick auf die Gäste in der Stadt eine längere Verweildauer und damit auch mehr Umsatz.

Doch hier stellt sich die zentrale Frage: Wie kommen Besucher aus der Region in die Stadt? Und weitere Aspekte schließen sich an: Wo können die Gäste parken? Wie werden sie angesichts der großen Baustelle am Düsseldorfer Platz sicher zum Ziel geführt?

Die Stadt muss also schnell umfassend informieren - und ihre medialen Plattformen nutzen. Sonst wird aus der der Tour noch eine Tortur - und das will niemand.

(RP)
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