Gesundheit Arzt bietet neue Therapie bei Arthrose des großen Zehs an

John Göddertz leitet die Fuß- und Sprunggelenk-Chirurgie an der Fachklinik 360° in Ratingen. Es gibt regelmäßige Sprechstunden.

 John Göddertz zeigt ein Implantat und Fußmodell. Der Chirurg arbeitet in der 360 Grad Klinik in Ratingen.

John Göddertz zeigt ein Implantat und Fußmodell. Der Chirurg arbeitet in der 360 Grad Klinik in Ratingen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(RP) John Göddertz leitet die Fuß- und Sprunggelenk-Chirurgie an der Fachklinik 360° an der Rosenstraße in Ratingen. Er ist Experte für die Behandlung des gesamten Spektrums der Erkrankungen und Fehlstellungen von Fuß- und Sprunggelenk. Göddertz führt pro Jahr rund 400 Operationen am Fuß durch. Jetzt bietet der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und zertifizierte Fußchirurg eine innovative OP-Methode bei Arthrose der großen Zehe an.

Nach der schmerzhaften Verformung des großen Zehs (Hallux valgus) ist Arthrose im Gelenk des großen Zehs (Hallux rigidus) eines der häufigsten Krankheitsbilder des Vorfußes. Im Frühstadium des Hallux rigidus können unter anderem Einlagen und Knorpelspritzen helfen. Langfristig führt der Gelenkverschleiß allerdings zu Knochenvorsprüngen.  „Die Beweglichkeit wird schlechter und der Patient kann nicht mehr normal und schmerzfrei laufen“, sagt John Göddertz.

Bei weiter fortgeschrittener Arthrose gibt es zwei Möglichkeiten der Therapie:  Einmal die Gelenkversteifung, bei der das Großzehengelenk operativ ruhig gestellt wird. „Das Ergebnis ist relativ gut, der Patient kann damit wieder laufen“, erklärt Göddertz. Allerdings können die Patienten häufig viele Sportarten wie zum Beispiel das Joggen nicht mehr ausführen. Auch das Tragen von Schuhen mit hohem Absätzen ist nicht mehr möglich.

Die Alternative zur Versteifung ist der Einsatz von Kunstgelenken. Das Problem: „Viele Modelle führen zu einer vorzeitigen Lockerung“, so Göddertz. Bei einer neuen OP-Methode, die der Fußspezialist anbietet, ist das anders: Hierbei wird eine haltbare, weniger anfällige, elastische Teilprothese (Hemiprothese) eingebracht. Es wird nur die Gelenkfläche des ersten Mittelfußknochens ersetzt. Die natürliche Gelenkpfanne des Großzehengrundgelenkes kann erhalten bleiben. Diese neuartige Oberflächenersatzprothese ersetzt somit nur den zerstörten Teil des Gelenkes. Gelenkbereiche mit noch gesundem Knorpel können erhalten bleiben. Diese Teilprothese besteht aus Kunststoff und hat nahezu identische Eigenschaften wie herkömmlicher Gelenkknorpel.

Der große Vorteil dieser Methode aus Sicht des Fußchirurgen: „Die volle Beweglichkeit des großen Zehs bleibt erhalten. Das Implantat verklemmt sich sofort im Gelenk und lockert sich nicht. Darum ist diese Methode so innovativ.“ Die Technik stammt aus den USA, der Fußchirurg hat bereits gute Erfahrungen damit gemacht. Für das neue Verfahren, das von der Krankenkasse übernommen wird, kommt der Patient zwei bis drei Tage stationär ins Krankenhaus. Der Eingriff selbst dauert etwa eine halbe Stunde.

Montags und mittwochs von 8 bis 15 Uhr gibt es an der Rosenstraße 2 eine Fuß-Sprechstunde. Termine können unter: 02102 206-5110 oder gudrun.krueger@med360grad.de vereinbart werden.

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