Ratingen Arbeitsmarkt Niederberg im Aufwärtstrend

Düsseldorf · Niederberg (RP) „Im Juli sind in Niederberg wieder weniger Menschen arbeitslos. Damit entwickelt sich der Arbeitsmarkt entgegen dem Landestrend, in NRW sind mehr Menschen arbeitslos“, stellte Stefan Kulozik, Leiter der Arbeitsagentur Wuppertal, die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt in Niederberg vor. „Die Sommerferien haben die Entwicklung zwar etwas gedämpft, trotzdem zeigte sich der Arbeitsmarkt noch im Aufwärtstrend.“

Ohne Ausbildung wenig Chancen

Die Arbeitslosenquote sank im Juli um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 8,3 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie zum gleichen Zeitpunkt noch 11,2 Prozent. Damit liegt die Arbeitslosenquote in Niederberg so niedrig, wie seit über acht Jahren nicht mehr. Zuletzt lag die Arbeitslosenquote im März 1999 bei 8,3 Prozent. In Nordrhein-Westfalen stieg die Arbeitslosigkeit im Juli 2007 sogar leicht auf derzeit 9,6 Prozent an.

Die Zahl der arbeitslosen Menschen in Velbert, Wülfrath und Heiligenhaus sank im Juli auf 5825. In diesem Monat sind somit knapp 1900 weniger Männer und Frauen arbeitslos als im Juli 2006. Besonders profitierten Menschen, die eine Arbeit in technischen Berufen, als Montierer, in Metallberufen sowie in Büro- und Dienstleistungsberufen suchten. In diesen Berufen ging die Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich zurück.

Obwohl immer weniger Menschen arbeitslos sind, gibt es auch Verlierer des Aufwärtstrends. Männer und Frauen, die ohne Ausbildung nach einer Arbeit suchen, profitieren nicht vom Aufschwung. Stefan Kulozik rechnet auch in den kommenden Monaten mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit: „Durch die Ferienzeit schwächt sich jedes Jahr die Entwicklung leicht ab. Im August wird sich diese Tendenz weiter fortsetzen. Denn die Wirtschaft in Niederberg steigt nach den Betriebsferien wieder voll ein und arbeitet ihre Auftragsbücher ab.“

Im Juli meldeten sich in Niederberg 982 Menschen und damit mehr als im Juni neu oder erneut arbeitslos. Das Ende der beruflichen Ausbildung und der Schule führten im Juli zu einem Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit. Auf der anderen Seite beendeten 1033 Menschen ihre Arbeitslosigkeit. Im Vergleich zum Juli 2006 waren dies rund 25 Prozent mehr. Von Januar bis Juli 2007 fanden 2190 Frauen und Männer eine Arbeitsstelle, rund zwölf Prozent mehr als im Jahr 2006. Ebenso begannen mehr Menschen eine Ausbildung als im letzten Jahr. Die Nachfrage nach Arbeitskräften stieg leicht an. Im Laufe des Julis wurden in Velbert, Wülfrath und Heiligenhaus 320 Stellen gemeldet, 42 Stellen mehr als im Juni.

Die Unternehmer haben vor den Betriebsferien noch einmal den eigenen Personalbedarf überschaut und verstärkt Stellen gemeldet, um nach den Ferien wieder voll in die Produktion einsteigen zu können. Die bundesweit einheitliche Service-Rufnummer für Arbeitgeber erleichterte dabei zusätzlich die Kontaktaufnahme mit dem Arbeitgeber-Service.

(RP)
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