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Ratingen Anpfiff für bessere Plätze

Düsseldorf · Die Sportstätten müssen dringend saniert werden, doch derzeit gibt es mehr Pläne als konkrete Baustellen. In Tiefenbroich aber haben die Arbeiten bereits begonnen – und werfen einige Fragen auf.

Zwar mit etwas Verspätung, aber immerhin: Der Startschuss auf dem Sportplatz an der Sohlstättenstraße ist gefallen. Die Bagger sind angerückt und haben schon einiges bewegt. Der Ascheplatz wird bis Ende September in einen Kunstrasenplatz umgewandelt. Zugleich werden Ballfangzaun, Flutlicht, Kassenhäuschen und Begrünung erneuert. Für die ganze Aktion wurden 650 000 Euro veranschlagt.

Doch kaum hatten die Arbeiten begonnen, wurde der Plan geändert. Ursprünglich sollte die Asche abgetragen und eine neue Drainage verlegt werden. Doch die Experten sind zu der Erkenntnis gelangt, dass die Drainage noch gut ist. Jetzt soll der Kunstrasen auf dem Ascheplatz verlegt werden. „Die Drainage war in Ordnung“, bestätigt Jürgen Schweers, Vize-Präsident des dort beheimateten ASV Tiefenbroich. „Und wenn die Experten das sagen, muss ich das glauben.“ Dennoch macht auch er sich so seine Gedanken: Hat die Drainage aufgrund der Arbeiten mit dem Bagger gelitten? Wie lange hält die alte Drainage noch? Was geschieht, wenn sie in einigen Jahren eben nicht mehr gut ist? Schweers sagt nachdenklich: „Wir sind zwar nicht in der Verantwortung, aber wenn es schief geht, sind wir die Leidtragenden.“

Dem Verdacht der Flickschusterei, um Kosten zu sparen, tritt Manfred Fiene energisch entgegen. „Alles wird so gemacht, wie es mit allen Beteiligten abgestimmt ist“, sagt der Leiter des Amtes für Grünflächen und Umweltschutz. „Tiefenbroich erhält einen Kunstrasen der neuesten Generation. Natürlich gehen wir in den Unterbau rein. Und es wäre doch wahnwitzig, einfach alles rauszureißen. Es werden neue Drainagen und Leitungsgräben eingefräst und an das neu herzustellende Entwässerungssystem angeschlossen. Die vorhandene Drainage wird dabei – soweit erforderlich – zurückgebaut.“

Sportanlage Mitte Vor wenigen Tagen gab es ein Treffen, zu dem die Verwaltung die Nutzer der Anlage – Ratingen 04/19, TV Ratingen und Stadtsportverband – geladen hatte. Dabei wurden die Entwürfe des Planungsbüros Geo 3 vorgestellt. „Alle waren sehr zufrieden“, berichtet Dezernent Rolf Steuwe. So sollen auf der Anlage jetzt drei Fußballfelder entstehen, wobei eines auch als Hockeyplatz genutzt werden kann. Zudem entstehen dort eine Anlage für Beachvolleyball und eine für Beachsoccer. Dafür wird auf die Boule-Anlage verzichtet. Das Projekt geht jetzt in die Genehmigungsphase, die Arbeiten vor Ort sollen im März 2008 beginnen.

Sportanlage Hösel Ob dazu eine Bürgerbefragung erfolgen wird und in welcher Form, steht noch in den Sternen. Derzeit erarbeitet die Verwaltung eine Ergänzungsvorlage zum Thema: Was bedeutet Sanieren im Bestand? „Wir wollen auf jeden Fall vermeiden, dass wir die jetzige Sportanlage aufwendig sanieren und sie dann aus irgendwelchen rechtlichen Gründen nur eingeschränkt nutzungsfähig ist“, sagt Steuwe. Anfang August befassen sich Bezirks- und Sportausschuss mit dem Fall.

Sportanlage West Auch der Platz an der Gothaer Straße soll von einem Asche- in einen Kunstrasenplatz verwandelt werden. „Die Besonderheit ist die sehr intensive schulische Nutzung“, sagt Steuwe. „Deshalb werden wir dort auch leichtathletische Anlagen errichten.“ Der Planungsauftrag ist erteilt, Entwürfe sollen nach der Sommerpause vorliegen. Baubeginn: eventuell Mitte 2008. KOMMENTAR

(RP)
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