Ratingen Ein Platz für die Ökumene

Ratingen · Architektur spiegelt ein Lebensgefühl.

         Pfarrer Matthias Leithe.

Pfarrer Matthias Leithe.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Manche Architektur ist stilprägend. Sie spiegelt ein Lebensgefühl. Sie ist Inspiration und Zukunftsentwurf in einem. Sie ist gesellschaftliches Programm, so wie es das „Bauhaus“ vor 100 Jahren versprach: „Die Zukunft ist formbar.“ Ein solcher „Zukunftsentwurf“ des urbanen Denk- und Vorstellungsraumes in der Tradition des Bauhauses ist sicherlich Ratingen West. Ein architektonisches Kleinod, das den damaligen Zeitgeist spiegelt, ist der ökumenische Maximilian-Kolbe-Platz. Der Initiative der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden ist es zu verdanken, dass beide Kirchen bis heute an diesem Platz eine gemeinsame Heimat haben. Der ökumenische Maximilian-Kolbe-Platz ist ein Ort, an dem Menschen aller Gesellschaftsschichten und Religionsgemeinschaften zueinander finden. Genau so wurde er einmal von den Architekten Kurt Schweflinghaus und Konrad Beckmann entworfen, und er macht durch seine Architektur Inklusion und Integration leicht. Einmalig schön und zweckmäßig bietet er unendliche Möglichkeiten der Begegnung von Menschen. Hier leben und arbeiten zu können, ist ein Geschenk, weil die Sprache der Steine Verkündigungsauftrag und Seelsorge begünstigt.

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