An(ge)dacht Am heutigen Freitag wird ökumenisch weiter gefeiert

Ratingen · Dass das Lutherjahr die Ökumene zwischen der katholischen und evangelischen Kirche so beflügeln würde!

Ja, manchmal fühlt man sich als evangelischer Pfarrer von den katholischen Geschwistern geradezu überholt.

So zum Beispiel, wenn man bei der Frage nach einem Lutherkostüm nicht helfen kann. Und so zieht sich das Thema Reformation auch durch alle Bereiche des ökumenischen Zusammenlebens.

Doch so erfreulich diese Entwicklung auch ist, war sie doch zu erwarten, denn im Liederbuch "Gotteslob" der katholischen Kirche sind seit geraumer Zeit viele Lieder von Luther und anderen Reformatoren zu finden. So auch "Ein feste Burg ist unser Gott" - für uns evangelische eher Widerstandslied von Luther gegen den Papst.

Aber wie das bei guten religiösen Liedern ist, beschreibt es das Verhältnis zu Gott und meinem Leben. Und das gilt natürlich für jeden Menschen gleich. Und so wird dann auch ökumenisch weiter gefeiert. Heute zum Beispiel mit einem ökumenischen Gottesdienst mit dem Titel: AUFSTEHEN! AUFEINANDER ZUGEHEN! Unter diesem Motto findet heute am Freitag, 29. September, um 17 Uhr der Ökumenische Gottesdienst im außergewöhnlichen Mariendom Neviges statt, Elberfelder Straße 12 in Velbert.

Pfarrer Daniel Schilling, Kreisdechant Dekanat Mettmann; Pfarrer Jürgen Buchholz, Superintendent Kirchenkreis Niederberg und Pfarrer Frank Weber, Superintendent Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann, laden Sie zu diesem gemeinsamen Gottesdienst ein, zu dem sich auch Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, öffentlichen Institutionen und Verbänden des Kreises Mettmann angemeldet haben.

Musikalisch werden Ansgar Wallenhorst an der Orgel und Birgit Riepe am Saxophon den Gottesdienst begleiten. Die Pantomiminnen Annedore Wirth und Irmela Boden werden in ihrer Profession ein wenig Kirchengeschichte, biblische Texte und einen möglichen Zukunftsweg der Christen in unserer Gesellschaft nachzeichnen.

"Der Gottesdienst ist ein Ausdruck für die nachhaltige Wirkung des Gedenkjahres der Reformation und des Christusjahres. Es ist kein Schlusspunkt, sondern ein Doppelpunkt: Wir werden weiter gehen auf dem Weg zur Stärkung der verbindenden Kräfte unserer Kirchen und unserer Gesellschaft." So sagte es Superintendent Frank Weber.

(RP)
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