Ratingen Altstadt: Mülltonnen sorgen für Ärger

Ratingen · Die CDU-Fraktion schlägt vor, die Behälter vor dem Wochenende leeren zu lassen, die Stadt sieht Probleme.

 Die CDU-Fraktion beantragt, den Abfallkalender 2014 so zu planen, dass die Entsorgung des Mülls (hier mit Tonnen in der Kirchgasse) nicht auf einen Freitag oder einen Montag fällt.

Die CDU-Fraktion beantragt, den Abfallkalender 2014 so zu planen, dass die Entsorgung des Mülls (hier mit Tonnen in der Kirchgasse) nicht auf einen Freitag oder einen Montag fällt.

Foto: Achim Blazy

Immer wieder werden in Ratingen Mülltonnen angezündet, mitunter auch ganze Container. Der Schaden ist immens, die Gefahr ist groß. Denn das Feuer kann auf benachbarte Gebäude übergreifen. Dass Müllbehälter am Wochenende auf den Straßen stehen, will die CDU-Fraktion künftig verhindern. In einem Antrag für den Bezirksausschuss Mitte schlagen die Christdemokraten vor, den Abfallkalender 2014 so zu planen, dass die Entsorgung in der Ratinger Innenstadt planmäßig nicht auf einen Freitag oder Montag fällt. Gerold Fahr, stellvertretender Fraktionschef, betonte: "Derzeit werden Restmüll, Papiermüll und Biomüll durch die Stadt Ratingen entsorgt. Ausgerechnet in der Ratinger Altstadt erfolgt die Entsorgung jeweils freitags oder montags. Gewerbetreibende, die über das Wochenende nicht da sind, stellen die blaue Tonne bereits freitags zur Leerung am Montag auf die Straße. Bei der grauen und braunen Tonne besteht das Problem vor allem, wenn die Leerung wegen eines Feiertages von Freitag auf Samstag geschoben wird."

Ratinger Bürger und Gewerbetreibende hatten Fahr, der Ratsmitglied für die Ratinger Altstadt ist, auf die Nachteile der Terminierung angesprochen und um schnelle Hilfe gebeten. Wenn die Tonnen über das ganze Wochenende draußen stehen, ist dies für die Altstadt in mehrfacher Hinsicht ein Problem. "Die Tonnen geben ein unansehnliches Bild ab. Gefährlich wird es, wenn die herumstehenden Müllbehältnisse zu nächtlicher Zeit angezündet werden", erklärte Fahr. In der Bechemer Straße bei Intersport Egenberger und am städtischen Jugendtreff Lux sei es so bereits zu erheblichen Gefährdungen von Menschen und massiven Brandschäden gekommen.

Auch seien üble Gerüche von Mülltonnen sowohl für Anwohner und Besucher als auch für Gastronomen unangenehm. Deshalb bittet die CDU die Verwaltung, die Abfuhrtermine in der Altstadt auf Dienstag bis Donnerstag zu legen. Außerdem stellt die CDU fest, dass Einzelne ihre Mülltonnen grundsätzlich auf Bürgersteigen und in der Fußgängerzone aufbewahren. Dies sei jedoch nach dem Ortsrecht in der Ratinger Altstadt nicht erlaubt. Fahr schlägt deshalb vor, zusammen mit den Betroffenen eine Lösung zu erarbeiten, die eine dauernde Aufbewahrung von Müllbehältern auf den Bürgersteigen und in der Fußgängerzone erübrigt.

Abfallberaterin Petra Bachhuber vom Amt für "Kommunale Dienste" betonte, dass das Problem logistisch sehr schwierig zu lösen sei. Botschaft: Räumt man das Problem in der Innenstadt aus dem Weg, entsteht aufgrund der eng gesteckten Pläne der Fahrzeuge ein neues Problem in einem der Außenbezirke. Weiteres Hindernis: Am Dienstag und Donnerstag gibt es den Markt, dann sei es ohnehin sehr schwierig, Tonnenleerungen vorzunehmen. "Wir werden diesen Antrag jetzt erst einmal prüfen", verspricht Bachhuber, "und dann wird sich zeigen, ob wir eine Lösung anbieten können oder eben nicht."

Das Problem der brennenden Tonnen sei nicht neu, fügt sie an, "das ist uns bekannt". Immer wieder komme es vor, dass Personen gerade am Wochenende herumstehende Müllbehälter anzündeten, betonte Bachhuber.

(RP)
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