Gefährliche Knochenbrüche Ältere haben ein höheres Sturzrisiko

Kreis Mettmann · Knochenbrüche haben für Senioren häufig schwerwiegende Folgen.

Draußen wird es jetzt früher dunkel. Es ist häufig nass und glatt. Damit steigt auch die Gefahr zu stürzen. Das kann besonders für Ältere gravierende Folgen haben. Es braucht keine dramatischen Szenen, damit bei diesen Menschen der Oberschenkel bricht.

Hunderttausenden geht es jedes Jahr in Deutschland so. „Der hüftgelenksnahe Oberschenkelbruch, umgangssprachlich auch Oberschenkelhalsbruch genannt, ist die mit Abstand häufigste behandelte Fraktur in Krankenhäusern“, erklärt Dr. Hans Bayer-Helms, orthopädischer Chefarzt am St.-Josefs-Krankenhaus Hilden.

„Die meisten dieser Patienten sind weit über 65 Jahre. Über 90 Prozent der Patienten mit einem solchen hüftgelenksnahen Oberschenkelbruch haben eine verminderte Knochendichte, leiden also unter Osteoporose. Ihre Knochen sind porös geworden, brechen leichter.“

Doch lassen sich Brüche überhaupt verhindern? „Die sinnvollste Vorbeugung ist eine gesunde Lebensweise. Knochen reagiert empfindlich, wenn er nicht benutzt wird. Dann wird rasch Kalk abgebaut. Insofern ist es für ältere Menschen besonders wichtig, regelmäßige Spaziergänge zu unternehmen, Fahrrad zu fahren, Gymnastik zu machen oder auch in einem Fitnessstudio zu trainieren“, rät Dr. Hans Bayer-Helms.

„Mit Ernährung kann man den Knochenbau kaum beeinflussen. Hier gilt es lediglich, Übergewicht zu verhindern. Der Einsatz von Medikamenten, die häufig zur Prophylaxe oder Therapie der Osteoporose verordnet werden, ist umstritten. Auch diese Substanzen haben Nebenwirkungen“, sagt der Medizin-Experte.

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