Ratingen Abschied von den Schwestern

Düsseldorf · Eine Ära ist zu Ende gegangen: Gestern wurden die Schwestern Unserer Lieben Frau feierlich in der Liebfrauenschule verabschiedet. Jahrzehntelang war der Orden Schulträger der Liebfrauenschule. Jahrzehntelang prägten die Schwestern das Bild von Ratingen mit.

Hunderte Mädchen wurden von ihnen unterrichtet. In den vergangenen Jahren wurde die Zahl der Schwestern in Ratingen jedoch immer weiter verringert. Und jetzt werden von den verbliebenen vier Schwestern drei nach 99 Jahren Ratingen verlassen und in andere Klöster versetzt. So war es auch nicht weiter verwunderlich, dass bei den Schwestern eine Menge Wehmut zu entdecken war, als sie gestern mit einem Festakt von den Schülerinnen und Lehrern der Liebfrauenschule verabschiedet wurden. Zuvor hatte es einen Gottesdienst in der St. Suitbertus Kirche gegeben, danach zogen die rund 500 Schülerinnen gemeinsam zur Schule zurück, um sich von "ihren" Schwestern zu verabschieden. "Natürlich hätten wir im nächsten Jahr gerne noch unser Jubiläum gefeiert", sagte Schwester Maria Annette. Doch dazu wird es nun nicht mehr kommen. Lediglich Schwester Gisela Maria wird bleiben und sich weiterhin um die Schulbücherei kümmern. "Darüber bin ich auch sehr froh, denn wir haben hier in Ratingen eine sehr schöne Zeit verbracht", sagt sie. "Sie werden uns sehr fehlen",bedankte sich Schulleiter Johannes Steggers während des Festakts bei den Schwestern. Denn auch wenn die Schwestern schon seit einigen Jahren keinen Unterricht mehr erteilt haben, eine feste Institution in der Liebfrauenschule waren sie dennoch. Auch Peter Alois Bardenheuer, Abteilungsleiter Katholischer Schulen in Freier Trägerschaft, und die Provinzoberin Maria Annelise bedankten sich ausdrücklich bei den Schwestern für ihre gute Arbeit, bevor ehemalige Schülerinnen einige Anekdoten aus ihrer Zeit bei den Schwestern zum Besten gaben.

(RP)
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