Schule in Ratingen SPD: Schutz für Schüler ohne Maske

Ratingen · Die Ratinger SPD sieht den Beschluss, die Maskenpflicht ab 2. November in Schulklassen aufzuheben, kritisch. Die nordrhein-westfälische Landesregierung verteidigt den Schritt.

 Auf ihrem Platz müssen Schüler ab Dienstag keine Maske mehr tragen.

Auf ihrem Platz müssen Schüler ab Dienstag keine Maske mehr tragen.

Foto: dpa/Marijan Murat

(RP/kle) Die Entscheidung der Landesregierung, die Maskenpflicht an den Schulen ab dem 2. November trotz stark steigernder Infektionszahlen aufzuheben, bedeutet für die Ratinger SPD, dass die Stadt als Schulträger nun alles tun muss, um das Risiko von Schulschließungen zu minimieren.

„Die Gruppe der Jüngsten in unserer Gesellschaft, die sich selbst am wenigsten schützen kann, ist nun dem Infektionsgeschehen durch den Entfall der Maskenpflicht nahezu schutzlos ausgeliefert“, betont Jasmin Bender, Vorsitzende der SPD Ratingen und Mitglied des Schulausschusses.

Die SPD kritisiert die Entscheidung der Landesregierung, halte diese nicht für verantwortungsvoll. Schließlich seien die meisten Kinder nach wie vor ungeimpft. Erneute Schulschließungen dürften keine Option sein, Kinder und Jugendliche hätten bereits genug unter den Coronaauswirkungen gelitten.

„Wir sehen nun die Stadt in der Verantwortung, drohende Infektionsausbrüche sowie erneute Schulschließungen möglichst zu verhindern. Als Schulträger kann die Stadt zwar nicht die Entscheidung der Landesregierung zum Maskenentfall aufheben, aber zumindest unsere Schulen durch eine bestmögliche Ausstattung unterstützen“, so Bender.

Die SPD hatte sich zuletzt für die zeitnahe Ausrüstung der Schulen mit mobilen Lüftungsgeräten eingesetzt und beantragt im kommenden Schulausschuss ebenfalls Verbesserungen in der Umsetzung des Hygienekonzepts durch die Ausstattung aller Schulen mit kontaktlosen Desinfektionsmittelsäulen, die in der Industrie schon lange Standard seien.

Fakt ist: Nordrhein-westfälische Schüler müssen ab Dienstag auf ihrem Platz keine Maske mehr tragen. „An unseren Schulen gibt es keinen übermäßigen Anstieg des Infektionsgeschehens“, sagte Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) zur Begründung.

Die Impfquoten stiegen weiter, bei Lehrern lägen sie höher als 90 Prozent: „Und schon fast die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler über zwölf Jahren ist vollständig geimpft.“

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