Dahlerau und Remlingrade Die Gemeindefusion ist für 2020 geplant

Wupperorte · Die evangelischen Kirchengemeinden in Remlingrade und in Dahlerau werden im kommenden Jahr zusammengelegt. Bis dahin muss noch viel organisiert werden. Hierum kümmert sich ein Lenkungsausschuss bereit seit dem Jahr 2018.

 Die Gemeindeglieder in Dahlerau und Remlingrade werden sich an die Fusion gewöhnen. In der Dorfkirche in Remlingrade soll es weiterhin Gottesdienste geben.

Die Gemeindeglieder in Dahlerau und Remlingrade werden sich an die Fusion gewöhnen. In der Dorfkirche in Remlingrade soll es weiterhin Gottesdienste geben.

Foto: Hogekamp, Lena (hoge)

Pfarrer Ernst Albrecht Keller arbeitet seit einem Jahr in Radevormwald und ist nach Maria Kluge derjenige, der als Pfarrer sowohl für die evangelische Gemeinde Remlingrade als auch für die Gemeinde in Dahlerau verantwortlich ist. Weil die Mitgliederzahlen der beiden Radevormwalder Gemeinden immer weiter schrumpfen und dieser Trend auch nicht aufzuhalten ist, werden die beiden Gemeinden im kommenden Jahr fusionieren.

Dass eine Fusion ansteht, war in den vergangenen Jahren bereits absehbar. „Die Gemeinden werden immer kleiner und sind immer stärker zusammengerückt. Eine Fusion ist die logische Schlussfolgerung und für die Gemeinden eine große Chance“, sagt Keller. Er sitzt seit einiger Zeit in dem Vor-Ort-Büro in Dahlerau und pendelt nicht mehr zwischen den Büros, denn in Remlingrade gibt es auch noch eins. Allein diese Veränderung hat für Albrecht Keller viel verändert. „Der Informationsfluss klappt so viel besser, und die Gemeindeglieder wissen, wo ich zu finden bin. Diese Veränderung hat funktioniert.“

 Die evangelische Kirche Keilbeck in Dahlerau.

Die evangelische Kirche Keilbeck in Dahlerau.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Bis zu der Fusion im nächsten Jahr müssen die Perspektiven der Gemeinden aber noch entwickelt werden. Dabei geht es vor allem um die Standorte der Gottesdienste, die inhaltliche Ausrichtung sowie die Zusammenlegung der Kinder- und Jugendarbeit. „Wir haben den Kindergottesdienst bereits zusammengelegt. Die Gottesdienste für unsere erwachsenen Gemeindeglieder finden im Moment im Wechsel der beiden Kirchen statt.“ Während die Kinder schon wie selbstverständlich einen gemeinsamen Gottesdienste besuchen, tun sich die erwachsenen Gemeindeglieder noch etwas schwer. Die meisten gehen nur in den Gottesdienst in der Kirche, der sie zugehören. Die Grundstimmung gegenüber der Fusion ist trotzdem positiv.

„Das ist einfach Gewohnheit, und wir werden auch in Zukunft in beiden Kirchen Gottesdienst feiern. Der Rhythmus steht nur noch nicht fest. Die Gemeindeglieder unterstützen die Fusion, weil sie die Chancen für uns alle sehen“, sagt der Pfarrer. Die Konfirmandengruppen der Gemeinden sind ebenfalls bereits zusammengelegt.

Ziel wird es sein, beide Gemeindehäuser, das in Herkingrade und das am Siedlungsweg in Dahlerau, zu erhalten. Im Gespräch ist, das Gemeindehaus in Dahlerau eventuell für das Förderprogramm „Starke Menschen, starke Quartiere“ zu nutzen. „Wir haben eine Verkaufsabsichtserklärung unterzeichnet, damit die Stadt möglicherweise Fördergelder für den Kauf bekommt“, sagt Pfarrer Keller.

Um die Vorbereitung der Fusion kümmert sich ein eigens eingerichteter Lenkungsausschuss seit 2018, die Presbyterien der Gemeinden werden 2020 gewählt. „Es wird ein Presbyterium geben, und auch diese Wahl müssen wir vorbereiten“, sagt Keller.

Wie die Gemeinden nach der Fusion heißen sollen, steht noch nicht fest. Pfarrer Keller kann sich sowohl eine Zusammenlegung der Ortsnamen als auch einen neuen Eigennamen vorstellen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort