Radevormwald Zwei Gemeinden suchen nach richtigem Weg für Kooperation

Radevormwald · Die Kirchmeisterin brachte es am Donnerstagvormittag während der Gemeindeversammlung in der Kirche der evangelischen Gemeinde Dahlerau am Siedlungsweg auf den Punkt: "Mit dem neuen Pfarrer oder der Pfarrerin könnte es in unserer Gemeinde auch einen Neuanfang geben, gehen wir mit der Gemeinde Remlingrade an dieser Stelle zusammen. Da erreichen uns neue Ideen durch eine neutrale Sichtweise". Dorit Lauterbach betonte weiter, dass dem neuen Pfarrer eine Chance gegeben werden müsste, den neuen Weg als eine große zusammengebildete Gemeinde zu begleiten.

"Über kurz oder lang wird es kommen, dass es überall Zusammenschlüsse geben wird. Vielleicht werden kleine Gemeinden sogar von den großen geschluckt", sagte Lauterbach. Die Form einer "Verbindung" mit der evangelischen Kirchengemeinde Remlingrade gibt es nunmehr seit zweieinhalb Jahren. Nun stehe im Raum, wie es denn weitergehen könnte. Die bestehende Verbindung weiterführen oder aber den Zusammenschluss mit der Gemeinde Remlingrade als "eine Einheit" anstreben.

Am Donnerstagvormittag zeigte Presbyter Peter Maurer den wenigen Versammelten den bisher gegangenen Weg auf. "Es sind zahlreiche Glieder beider Gemeinden, die jeweils nur die Gottesdienste in der eigenen Kirche besuchen, aber nie den in der benachbarten Gemeinde", machte er deutlich. Dennoch müsse weiter ein stärkeres Miteinander erzielt werden. "Wir haben uns getestet und beschnuppert. Nun ist ein gemeinsamer Ausschuss gebildet worden aus Mitgliedern beider Gemeinde", sagte Maurer.

Jetzt müsse eine Marschrichtung festgelegt werden. Dazu gab er die Vorgehensweise bekannt: Im Dezember 2017 wird die Gemeinde Remlingrade eine Neubesetzung der Pfarrstelle (Pfarrerin Maria Kluge geht 2018 in Pension) offiziell beantragen. Im Januar 2018 wird die Ausschreibung dem Kirchenkreis und schließlich dem Kirchenamt vorgestellt. "Es geht hierbei um eine 100 Prozent-Stelle ab Herbst 2018", erklärte Maurer.

"Eine Zusammenlegung zweier Gemeinden ist nicht so einfach, wie es scheint. Allein der finanzielle Aspekt muss genau beachtet werden, damit niemand benachteiligt wird", erklärte Presbyter Hans-Peter Schimmelpfennig ein. "Wir müssen in Ruhe nachdenken und abwarten, wie unser Weg aussehen wird", fasste Peter Maurer zusammen.

Zum Thema Heizung in der Kirche strebt Kirchmeister Rolf Berghaus den Test beheizbarer Kirchenbänke an, um Gottesdienste in der Kirche stattfinden lassen zu können. "Wenn ich weiter frieren muss, komme ich nicht mehr zum Gottesdienst", rief ein Gemeindeglied dazwischen.

(sig)
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