Radevormwald Zweckverband bereitet sein Ende vor

Radevormwald · Mit der Fusion der Berufskollegs in Wermelskirchen und Wipperfürth hat die Kreisverwaltung in Gummersbach für die Schule die Fäden in die Hand genommen. Die Zweckverbandsversammlung beschloss letzte Schritte der Auflösung.

 Am Berufskolleg in Wermelskirchen sind mit Hückeswagen und Radevormwald weitere zwei Kommunen beteiligt. Deren Vertreter sahen sich nun die Jahresabschlüsse 2014 und 2015 an. Die Jahresabschlüsse für 2016 und 2017 sollen bis August vorliegen.

Am Berufskolleg in Wermelskirchen sind mit Hückeswagen und Radevormwald weitere zwei Kommunen beteiligt. Deren Vertreter sahen sich nun die Jahresabschlüsse 2014 und 2015 an. Die Jahresabschlüsse für 2016 und 2017 sollen bis August vorliegen.

Foto: lena hogekamp

Es war die vorletzte Verbandsversammlung des Zweckverbandes für das Berufskolleg Bergisch Land - und vielleicht auch die kürzeste. Innerhalb von nur 40 Minuten hatten die Mitglieder unter dem Vorsitz von Wolfgang Eisenreich und unter der Mitarbeit von Liquidator Jürgen Graef die letzten Schritte zur Abwicklung beschlossen. Im August soll der Zweckverband aufgelöst werden.

Bereits am 1. Februar 2017 hatte das Berufskolleg in Wermelskirchen die Fusion mit dem Berufskolleg in Wipperfürth besiegelt. "Keine der Schulen hätte dauerhaft alleine bestanden", sagt Jürgen Graef. Weil die Organisationsstrukturen im Rheinisch-Bergischen und im Oberbergischen Kreis aber grundverschieden waren, deutete sich schnell an: Der Zweckverband der Wermelskirchener Schule würde bald nicht mehr gebraucht. Der hatte für das Berufskolleg bisher die Funktion erfüllt, für die in Wipperfürth die Kreisverwaltung verantwortlich zeichnete. Mit der Fusion übernahm im Februar 2017 das Kreishaus in Gummersbach die Regie.

"Wir wollten unsere Arbeit aber noch sauber zu Ende bringen", sagt Jürgen Graef, "zumal am Berufskolleg in Wermelskirchen mit Hückeswagen und Radevormwald insgesamt drei Kommunen beteiligt sind." Deren Vertreter sahen sich am Donnerstagabend nun die Jahresabschlüsse 2014 und 2015 an, die inzwischen vorliegen. Sie beschlossen nachträglich den Haushaltsplan, der noch für den Januar 2017 notwendig war und stimmten der Ablösevereinbarung zu, die mit der Stadt getroffen wurde. Das Gebäude an der Kattwinkelstraße nämlich wird künftig an den Oberbergischen Kreis vermietet. Möbel und Inventar hat der Zweckverband bereits an den neuen Träger verkauft.

Die Jahresabschlüsse für 2016 und 2017 stehen nun noch aus, sollen aber bis August vorliegen. Im Herbst tagt die Verbandsversammlung dann zum letzten Mal. "Wir gehen inzwischen von einem positiven Abschluss aus", sagt Graef. Sorgen, dass die drei Kommunen wegen bestehender Verpflichtungen noch Nachzahlungen leisten müssten, hätten sich auch dank der guten Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung in Gummersbach aufgelöst. "Es wird wohl etwas Geld übrig bleiben, das dann unter Wermelskirchen, Radevormwald und Hückeswagen aufgeteilt wird", erklärte Graef.

Währenddessen sind die ersten positiven Entwicklungen der Fusion im Schulalltag sichtbar geworden. Davon berichtete Schulleiterin Sylvia Wimmershoff während der Sitzung. Mit dem neuen Jahrgang werde die Ausbildung für Erzieher zweizügig - es gebe dann eine Klasse in Wermelskirchen und eine in Wipperfürth. Aktuell seien 28 Azubis im Prüfungsjahrgang, die im nächsten Jahr dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stünden. Auch das Berufliche Gymnasium werde künftig zweizügig gefahren. "Beide Bildungsgänge hätten sich ohne die Fusion nicht so positiv entwickelt", sagte Sylvia Wimmershoff.

Zusätzlich befinde sich das Bergische Berufskolleg aktuell in der Bewerbungsphase um den Ausbildungsgang "Kaufmann E-Commerce". Auch die Arbeit in den Förderklassen mit vielen Schülern, die als Flüchtlinge ins Bergische Land gekommen sind, trage bereits Früchte. Die Schülerzahlen seien stabil, die Zahl der Lehrerstellen habe sich erhöht, und das Ausbildungsangebot wachse. "Die Fusion hat funktioniert", sagte die Schulleiterin zufrieden.

(RP)
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