Vereinsticker Zusammenhalt stärkt Zuversicht auf Kunstrasen für den SSV Dhünn

Dhünn · Nicht nur die Tanzmariechen und -offiziere standen beim Einzug der ersten Herrenelf des SSV Dhünn Spalier. Während die Tanzgarde der Dhünnschen Jecken ganz in der Manier von amerikanischen Cheerleadern die Puschel schwangen, jubelte und applaudierten die Zuschauer der Mannschaft zu.

 Die Tanzgarde der Dhünnschen Jecken feuerte mit ihren Auftritten beim SSV Dhünn-Heimspiel gegen den BV Burscheid sowohl Besucher als auch Sportler an. Foto: Stephan Singer

Die Tanzgarde der Dhünnschen Jecken feuerte mit ihren Auftritten beim SSV Dhünn-Heimspiel gegen den BV Burscheid sowohl Besucher als auch Sportler an. Foto: Stephan Singer

Foto: Stephan Singer

Vor dem Anpfiff und in der Halbzeitpause des SSV-Heimspiels gegen den BV Burscheid (Endstand: 2:2) feuerte die Tanzgarde mit ihren Choreografien und Hebefiguren die Besucher sowie Sportler an. Das wollen die Aktiven der Jecken und vom SSV als Ausdruck von Zusammenhalt verstanden wissen und dieser findet auch neben dem Sportplatz seinen Niederschlag. So haben die Ehrenamtlichen des SSV in ihrem „Stadion“ an der Staelsmühler Straße das Heft in die Hand genommen und die rückwärtig gelegenen Hang komplett von Wildwuchs gefreit.

„Das ist eine ganze Menge an gerodetem Material zusammen gekommen und die Arbeit an dem steilen Hang war nicht einfach“, berichtet Stefan Eckstein vom SSV Dhünn und freut sich über das Ergebnis der Mühe: „Jetzt haben wir auf dem Fußballplatz wieder Licht.“ Eckstein, der zum SSV-Arbeitskreis zur Errichtung eines Kunstrasenplatzes gehört, sieht einen weiteren Vorteil: „Sollten wir einen Kunstrasenplatz bekommen, ist das schon eine vorbereitende Arbeit gewesen, denn Laubbefall ist für den Kunstrasen schlecht.“

Eckstein bleibt realistisch: „Ohne nennenswerte Fördermittel geht nichts.“ Dem SSV Dhünn liegt von Seiten der Stadt ein Entwurf eines Nutzungsvertrages für den Sportplatz vor. Die Ratifizierung ist Voraussetzung, um Gelder aus dem nordrhein-westfälischen Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ zu erhalten, weil nur Vereine in den Genuss dieser Gelder kommen, die Besitzer und langfristiger Pächter einer Sportstätte sind (wir berichteten). Nach Wermelskirchen fließen maximal knapp 500.000 Euro und nicht nur der SSV Dhünn will ein Stück von diesem Kuchen. „Da werden auch andere Vereine ihre Anträge über den Stadtsportverband einreichen“, ist Eckstein überzeugt: „Ich bin mir jedoch sicher, dass es zwischen den Vereinen kein Hauen und Stechen gibt, da muss vernünftig geredet werden.“ Der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Klaus Junge, kümmere sich um entsprechende Gespräche.

Wie seine sprichwörtliche Westentasche kennt Norbert Rauin den SSV Dhünn, er trat dem Verein mit fünf vor 62 Jahren bei, war Spieler und Betreuer: „Ich bin voller Zuversicht, dass wir 2021 den Kunstrasenplatz haben.“ Rauin setzt auf den Dhünner Zusammenhalt: „Wir bewegen viel hier, immerhin hat der SSV Dhünn die größte Jugendabteilung von allen Wermelskirchener Vereinen.“ Was das Dorf für den Kunstrasen machen könne und müsse, werde mit Sicherheit gestemmt.

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