Radevormwald "Xaver" bringt den Winter nach Rade

Radevormwald · Bis zu zehn Zentimeter Schnee und zum Teil sehr glatte Fahrbahnen zeigten gestern Morgen, dass das Orkantief "Xaver" für winterliche Verhältnisse sorgte. Im Einsatz war die Feuerwehr aus Herkingrade, um zwei Bäume wegzuräumen.

 Der Winter hat am Freitagmorgen auch Einzug ins Ülfetal gehalten. Für den Weg um die kleine Talsperre benötigten die Wanderer gutes Winterschuhwerk.

Der Winter hat am Freitagmorgen auch Einzug ins Ülfetal gehalten. Für den Weg um die kleine Talsperre benötigten die Wanderer gutes Winterschuhwerk.

Foto: Hans Dörner

Ausläufer des Sturmtiefs "Xaver" haben am Donnerstagabend auch Radevormwald erreicht. Die Löschgruppe Herkingrade musste zwischen 19 und 21 Uhr zu zwei Einsätzen ausrücken. Auf der Landstraße 81 (Kippe) und der L 414 im Ülfetal war jeweils ein Baum umgeknickt, der von der Straße geräumt werden musste, berichtete gestern Morgen Feuerwehrchef Wilfried Fischer.

Das Ordnungsamt und auch die Stadtwerke meldeten keine Schäden oder Stromausfälle. Alle Leitungen hatten den Windböen und dem Gewitter standgehalten. Die Polizei registrierte am Donnerstag in Oberberg insgesamt 28 Unfälle ohne Personenschaden. Ein weiteres kurzes Gewitter und Schneefall sorgten gestern Morgen dann erstmals für richtig winterliche Verhältnisse in Radevormwald. Die Polizei berichtete von 25 weiteren Unfällen mit Sachschäden in Oberberg, darunter vier in Radevormwald.

"Das war unser erster richtiger Einsatz", sagte Betriebshofleiter Norbert Petri. Um 3.30 Uhr rückte die Bereitschaft aus, ab 6.30 Uhr waren alle 19 zur Verfügung stehenden Kräfte im Einsatz, um die Straßen und Gehwege freizuräumen. "Wir hatten aber keine großen Probleme", sagte Petri. Auch das zu Beginn der Woche in einem Fahrzeug defekte Funkgerät war wieder im Einsatz, da nur ein Kabel angeklemmt werden musste. Bis 11.30 Uhr waren nicht nur die Hauptstraßen, sondern auch alle Nebenstraßen vom Schnee befreit, sagte Petri, der selber Kontrollfahrten zu schwierigen Stellen unternahm. "Es gab auch keine Beschwerden", sagte Norbert Petri, dessen Team bis heute Morgen in Bereitschaft ist. "Dann werden die Temperaturen wohl wieder ansteigen", sagte Petri. Der Neuschnee bis zum Freitagmittag machte es nötig, dass zwischenzeitlich nachgeräumt werden musste.

Schnee bedeutet immer eine Räumpflicht. Jochen Knorz vom Fachbereich Soziales und Ordnung weist auf die Räumpflicht-Zeiten hin. Von Montag bis Freitag müssen die Gehwege bis 7.30 Uhr geräumt sein, sonntags bis 9 Uhr. Abends muss bis 20 Uhr nachgeräumt werden. Im Regelfall — bis auf Gefällstrecken — sollte kein Streusalz verwendet werden, sondern Sand oder andere abstumpfende Stoffe.

Für das Parken gilt, dass die Durchfahrtsbreiten erhalten bleiben müssen, damit der Verkehr nicht behindert wird. Halteverbote haben immer ihre Gültigkeit, sagt Knorz. Eigenheimbesitzer müssen auf ihre Dächer achten, damit größere Schneebretter Passanten nicht gefährden. Auch die Bildung von Eiszapfen muss verhindert werden. Sollten sich welche bilden, müssen sie so abgeschlagen werden, dass es zu keiner Behinderung kommt. Förster Bernhard Priggel rät, im Wald die Augen offen zu halten und die Bäume zu beobachten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort