Radevormwald Wupperschiene hat eine eigene Lok

Radevormwald · Der Verein übernimmt eine V 60-Diesellok für die späteren Museumsfahrten.

 Diese Lok der Reihe V 60 gehört jetzt dem Förderverein Wupperschiene. Sie soll 2014 zwischen Oberbarmen und Rade fahren.

Diese Lok der Reihe V 60 gehört jetzt dem Förderverein Wupperschiene. Sie soll 2014 zwischen Oberbarmen und Rade fahren.

Foto: Wupperschiene

Gestern war es so weit. Der Verein Bergische Bahnen/Förderverein Wupperschiene konnte im Bahnhof Hürth-Kalscheuren bei Köln eine neue Diesellokomotive in sein Eigentum nehmen, berichtet Pressesprecher Armin Barg. In den vergangenen Wochen hatte der Vorstand um den Vorsitzenden Ulrich Grotstollen fieberhaft an dem Kauf gearbeitet. "Jetzt sind alle Verträge unterzeichnet, der Überführung der Lok steht nun nichts mehr im Wege", so Barg.

Den Kauf der Lok ermöglicht der "Bergische Ring". Der Verein stellt Mittel über 82 000 Euro aus dem Fördertopf der Regionale 2006 zu Verfügung. Die Diesellok vom Typ V 60 (260 588) der ehemaligen Deutschen Bundesbahn war zuletzt für die EfW-Verkehrsgesellschaft aus Frechen vor Bauzügen im Einsatz. In Zukunft wird sie Museumszüge über die Wuppertalbahn vom Bahnhof in Wuppertal-Oberbarmen über Beyenburg bis nach Radevormwald-Wilhelmsthal bespannen, um die Region touristisch zu erschließen. Verbunden werden Attraktionen entlang der Strecke wie Wupper-Talsperre, das Tuchmuseum Wülfing in Dahlerau oder die historische Altstadt von Beyenburg.

Damit die Lok fahren kann, müssen 2014 noch verschiedene Arbeiten an den Gleisanlagen erledigt werden — Schwellenarbeiten auf den Brücken und die Beseitigung eines Hangrutsches. Das hatte zuletzt Ulrich Grotstollen mitgeteilt. Einen Eröffnungstermin kann die Wupperschiene deshalb noch nicht nennen.

Der Lokomotivkauf musste schon jetzt erfolgen, da nicht immer passende, historische Fahrzeuge am Markt verfügbar sind. Die nun erworbene Lok hat den Vorteil, dass sie eine "Vollausrüstung" an Sicherheitstechnik an Bord hat und damit auch die Gleise der Deutschen Bahn befahren kann, so dass auch ein Zustieg im Bahnhof Oberbarmen möglich ist. Die V 60 gilt als sehr robust, das erworbene Exemplar besitzt sogar noch die originale Lackierung der Bundesbahn in "Altrot". Da die Bahnstrecke noch nicht befahrbar ist, hat die Lok ihr vorläufiges Zuhause im Rheinischen Industriebahnmuseum in Köln-Nippes.

(wos)
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