Analyse Wupperorte, Kindergartenplätze, Straßendecken

Radevormwald · Analyse AUSBLICK AUFS NEUE JAHR

Bürgermeister Johannes Mans hat die Schlagzahl, die er seit dem Tag seines Amtsantritts vorlegt, bis zum Jahresende 2016 durchgehalten. Wo erste Skeptiker die Befürchtung hatten, er würde sich verzetteln, hat er sie eines Besseren belehrt. Ein Glücksfall, aber auch das Ergebnis harter Arbeit, war es, mit dem ersten Projekt "Einrichtung der Sekundarschule" direkt gut punkten zu können. Jetzt gilt es, da weiterzumachen.

Eine klare Ansage macht Mans zum Beispiel für den Ökumenischen Mittagstisch: "Wir schaffen das im ersten Quartal." Gemeint ist der Übergang in ein neues Gebäude. Wie immer: Da wird sich der Bürgermeister dran messen lassen müssen. Bisher hat er mit seinem Team wie bei der Sanierung der Grundschule Stadt positive Ergebnisse erreichen können. Herausforderungen sind die Schaffung von 70 neuen Kita-Plätzen bis zum Sommer am Hohenfuhrplatz und auf der Brede und gute Zahlen für den zweiten Jahrgang der Sekundarschule.

Die 700-Jahr-Feier im vergangenen Jahr hat er für sich zum Jahr des Aufbruchs nutzen können. Jetzt geht es an die Umsetzung: Bei Wülfing muss die Aufarbeitung alter Versäumnisse abgeschlossen werden, die letzten Bauantragsverfahren müssen abgeschlossen werden, und auch die Neuplanung für die Sanierung des historischen Komplexes muss bis Ende des Jahrs passen. Der Fokus muss - wie bei allem - auf dem finanziell Machbaren liegen.

Apropos Wupperorte: Zeigen wird sich, ob Rade bei "Starke Menschen - starke Quartiere" den Zuschlag erhält und welche Planungen danach für die Ortschaften im Tal der Wupper überhaupt möglich sind. Dabei werden auch die Entwicklungen an den drei alten Textilstandorten von Bedeutung sein. Das Leader-Projekt von Dahlerauer TV und das Projekt von Wuppertrail (barrierefreie Draisinen) sollen der Anfang sein.

Sehen wird man schnell, ob der Jahnplatz als Baufläche wirklich so attraktiv war wie von der Verwaltung und der Mehrheit der Politik beschrieben. Auch das ist sicher: Es wird wieder ein Jahr der Baustellen in Radevormwald werden. Wenn das Land und der Landesbetrieb Straßen.NRW Wort halten, werden die Landstraßen 412 (nach Kräwinklerbrücke) und 414 (Uelfetal) neue Decken bekommen ebenso wie die Bundesstraße 229 ab Eich in Richtung Halver.

Da bleibt noch das leidige Thema Finanzen. Fünf Stellen im Rathaus werden in diesem Jahr abgebaut. Weitere könnten demnächst folgen. Da wird das Thema "Mitnahme der Verwaltungsmitarbeiter" ein sehr wichtiges, wenn nicht sogar das Wichtigste. Alleine und nur mit den Amtsleitern lässt sich auf Dauer in einer Verwaltung nur sehr wenig bis nichts erreichen.

Trotzdem wird der Blick auf jeden Euro notwendig sein - Eigenkapital wird systematisch verzehrt. Man darf gespannt sein, wie der Bürgermeister mit seinem Team auch dieses Thema in den Griff bekommen möchte.

Somit scheint das jetzt gestartete neue Jahr auch ohne Jubiläumsfeierlichkeiten ein spannendes zu werden - vielleicht wieder mit einer Aufbruchstimmung. Dienen könnte zum Beispiel eine Entscheidung, dass es bei der Sanierung der Innenstadt in Richtung Westen bis Südstadtkreuzung oder am Busbahnhof weitergeht.

(RP)
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