Wupper-Hochwasser in Radevormwald Spenden weiter möglich – Konto eingerichtet

Wupperorte · Auch in Radevormwald waren Menschen direkt vom Hochwasser betroffen. Für sie wurde rege gespendet. Die Sachspenden werden weiter verteilt, die Stadt hat zudem ein Konto eingerichtet.

 Quartiermanagerin Marie Steinhauer (links) und Verwaltungsmitarbeiterin Natalie Hoffmann mit den sortierten Sachspenden.

Quartiermanagerin Marie Steinhauer (links) und Verwaltungsmitarbeiterin Natalie Hoffmann mit den sortierten Sachspenden.

Foto: Flora Treiber

Auch in Radevormwald gibt es Haushalte, die direkt von dem Hochwasser betroffen sind. Natalie Hoffmann und Marie Steinhauer haben die Hilfsbörse in den Wupperorten ins Leben gerufen und bereits an dem Freitag nach dem Starkregen aktiv geholfen.

„Wir haben sehr viele Sachspenden erhalten, von denen bereits über die Hälfte bei Betroffenen angekommen sind. Jetzt gibt es auch ein Spendenkonto“, sagt Steinhauer. Die Quartiermanagerin hat im Bürgerzentrum am Siedlungsweg so viele Spenden angenommen, dass zwei Räume im Obergeschoss des Hauses immer noch voller Sachspenden sind. Kleidung, Möbelstücke, Haushaltswaren, Baby- und Tierzubehör, das alles wurde in Mengen gespendet. „Wir hatten sehr viele Helfer, die bei der Sortierung der Spenden geholfen haben. Dafür wollen wir danke sagen“, erklärt Natalie Hoffmann.

Für die Mitarbeiterin des Bauverwaltungsamtes ist es selbstverständlich, den Radevormwaldern zur Seite zu stehen, die Hilfe brauchen. Die Sachspenden wurden nicht nur an Haushalte in Radevormwald verteilt, sondern auch nach Beyenburg vermittelt oder in die stark betroffenen Gebiete im zerstörten Ahrweiler transportiert. Mittlerweile hat die Hilfsbörse für die Wupperorte einen Annahmestopp für Sachspenden ausgesprochen.

Familien oder Einzelpersonen, die Sachspenden benötigen, können sich bei Marie Steinhauer melden. „Um Hilfe zu fragen und Hilfe anzunehmen fällt vielen Betroffenen schwer, aber dafür gibt es keinen Grund. Wir helfen den Menschen aus Radevormwald gerne. Sie können sich alle Spenden in Ruhe ansehen und entscheiden, was sie benötigen.“

Eine große Hilfe bei der Verteilung der Spenden ist Doris Seibert, die das ehemalige Gemeindehaus auch nach den offiziellen Öffnungszeiten für Spendenempfänger aufschließt.

Die Stadt Radevormwald hat außerdem ein Spendenkonto für die vom Hochwasser betroffenen Haushalte eingerichtet. Die Betroffenen können in einem kurzen Antragsformular ihre Situation schildern und Spenden beantragen, auch wenn sie Unterstützung durch die Soforthilfe des Landes beantragt haben. Die Spenden bleiben in Radevormwald und werden ausschließlich an Betroffene der Kommune verteilt. „Wir werden die Anträge mit einer Bewertungsmatrix prüfen und uns auch selber ein Bild vor Ort machen. Danach werden wir die Spenden verteilen. Es geht um schnelle Hilfe, die möglichst unbürokratisch ist“, sagt Marie Steinhauer. Den Antrag für die Spendengelder finden betroffene Bürger auf der Homepage der Stadt Radevormwald und auf www.qm-wupperorte.de.

Die Quartiermanagerin beantwortet Fragen unter Tel. 0151 11458294 oder per Mail unter info@qm-wupperorte.de. Überweisungen auf das Spendenkonto der Stadt Radevormwald gehen an IBAN DE 44 3405 1350 0000 100 16 bei der Sparkasse Radevormwald Hückeswagen mit dem Verwendungszweck „9095 0001 5321“. Spenden ist bis zum 31. Oktober 2021 möglich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort