Radevormwald Wipperfürth baut "Wohnzimmer" um

Radevormwald · Nachdem der Umbau der Wipperfürther Innenstadt weit fortgeschritten ist, geht's in Kürze ans Herzstück der Hansestadt: Ab Mai/Juni soll der Marktplatz umgebaut und unter anderem mit einer Freitreppe ausgestattet werden.

 So soll der Wipperfürther Marktplatz nach der Neugestaltung aussehen. Markant sind die Freitreppen vor dem "Platz 16" (l.) und der Sparkasse.

So soll der Wipperfürther Marktplatz nach der Neugestaltung aussehen. Markant sind die Freitreppen vor dem "Platz 16" (l.) und der Sparkasse.

Foto: Stadt Wipperfürth

Noch rollen die Bagger auf der Hochstraße im Bereich des Rathauses, und die Bauarbeiter verlegen die letzten Pflastersteine. Doch die Hochstraße von der Ellers Ecke bis zum Rathaus soll kurzum wieder für den Verkehr freigegeben werden, versichert Wipperfürths Citymanagerin Mery Kausemann auf Anfrage unserer Redaktion. Die Zufahrt von der Unteren zur Hochstraße sei dann wieder möglich.

 Der Marktplatz aktuell mit dem Rathaus im Hintergrund - die meisten Bäume wurden im Februar für die Neugestaltung gefällt.

Der Marktplatz aktuell mit dem Rathaus im Hintergrund - die meisten Bäume wurden im Februar für die Neugestaltung gefällt.

Foto: Stephan Büllesbach

Noch gesperrt ist dagegen der Bauabschnitt zwischen Bahnstraße und Schützenstraße im Bereich des Drogeriemarkts "dm". Dieser werde voraussichtlich im Mai/Juni fertiggestellt, so dass dann auch dort der Verkehr wieder uneingeschränkt fließen kann. Das alles ist Teil des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt. Der Spatenstich dafür erfolgte kurz vor Ende 2014, damit das Fördergeld des Landes nicht verfiel.

Seit drei Jahren wird das Zentrum der Nachbarstadt erneuert - auf Einheimische wie Besucher kommen seither viele Veränderungen in der Straßenführung zu. Wichtigste Neuerung wird die Abbindung der Hochstraße ab Bahnstraße ("dm" / Volksbank) sein. Denn künftig können nur noch Anlieger und Busse die Hochstraße Richtung Marktplatz fahren - die bei manchen Autofahrern beliebten Runden um den Innenstadtkern über Hoch- und Untere Straße werden dann der Vergangenheit angehören.

"Sobald die Arbeiten im oberen Teil der Hochstraße fertiggestellt und die Hochstraße wieder für den Verkehr freigegeben wird, beginnt die BEW mit ihren Arbeiten in der Marktstraße", berichtet Kausemann. Dann werden neue Wasserleitungen und Leerrohre für die künftige Breitbandversorgung verlegt.

Gleichzeitig mit der Marktstraße werden die Arbeiten auf dem Marktplatz aufgenommen. "Der erste Bauabschnitt befindet sich voraussichtlich im Bereich vor dem Hansecafé", sagt die Citymanagerin. Eine Aussage über einen detaillierten Zeitplan und die einzelnen Bauabläufe könne aber erst nach Vergabe an die Baufirma getroffen werden. "Mit dem Umbau des Marktplatzes kommen wir jetzt zum ,Wohnzimmer' der Stadt", berichtet Kausemann. Viele Politiker, Verwaltungsmitarbeiter und andere Wipperfürther hätten sich im Vorfeld Gedanken darüber gemacht, wie der Marktplatz zukünftig aussehen soll.

"Das Ergebnis wird sich sehen lassen können", ist sich die Citymanagerin sicher. Der Platz werde mit zwölf Zentimeter dicken und zwölf mal 16 Zentimeter großen Natursteinen aus Grauwacke gepflastert. Diese Größe spiegele den historischen Charakter des Marktplatzes wider. Zusätzlich werde aber auch ein Teil des alten Kopfsteinpflasters als Umrandung etwa für Parkflächen und Baumscheiben mit verbaut.

"Ein wichtiges Ziel der Umgestaltung ist die Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Marktplatz", sagt Kausemann. Neben größeren Flächen für die Außengastronomie - auch für viele Radevormwalder immer wieder ein Anziehungspunkt in der Wipperfürther Innenstadt - sind zudem weitere Sitzmöglichkeiten wie Sitzbänke rund um die dann neu gepflanzten, großen Bäume vorgesehen. Die bisherigen Bäume auf dem Marktplatz waren bereits im Februar als Vorbereitung zu den Umbauarbeiten im Sommer gefällt worden.

Im Zuge der Barrierefreiheit wird der Übergang zwischen der Evangelischen Kirche und dem Marktplatz künftig niveaugleich sein. In Höhe der Kreissparkasse und vor dem Alten Stadthaus bzw. dem Lokal "Platz 16" wird der Marktplatz künftig über Freitreppen erreichbar sein.

Auf dem Marktplatz kann auch künftig geparkt werden - wenn auch in etwas abgespeckter Form. Kausemann: "Es werden 21 Parkplätze und zwei Behindertenparkplätze geschaffen." Zudem gebe es Fahrradständer sowie eine Ladestation für E-Bikes.

Aktuell stehen 35 Parkplätze sowie zwei Behindertenparkplätze zur Verfügung.

(büba)
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