Radevormwald Winterdienst ist auch ohne Winter aktiv

Radevormwald · Obwohl Schnee und Eis bislang Mangelware sind, haben die Mitarbeiter des Betriebshofes jede Menge zu tun. Klassische Wartungs- und Pflegearbeiten stehen auf dem Programm. Gehölz wird bearbeitet, Spielgeräte versetzt, Äste geschnitten.

 An der Ülfe-Wuppertal-Straße sind Mitarbeiter des Betriebshofes damit beschäftigt, auf einem Spielplatz eine Fläche für ein großes Klettergerüst herzurichten. Dabei kommt auch ein kleiner Bagger zum Einsatz.

An der Ülfe-Wuppertal-Straße sind Mitarbeiter des Betriebshofes damit beschäftigt, auf einem Spielplatz eine Fläche für ein großes Klettergerüst herzurichten. Dabei kommt auch ein kleiner Bagger zum Einsatz.

Foto: jürgen moll

Die Winterbereitschaft des Betriebshofes steht parat für einen Wintereinbruch, doch Schnee und Eis sind bis Ende nächster Woche nicht in Sicht. Nach Angaben von Leiter Norbert Petri sollen die Temperaturen um die null Grad liegen bei einer Mischung aus Regen und Schneeregen. "Keine schöne Situation, Gewehr bei Fuß stehen zu müssen und am Vorabend nicht zu wissen, ob es am nächsten Tag in den Winter geht oder wir weiter klassische Wartungs- und Pflegearbeiten übernehmen", sagt er. Das ist die Hauptbeschäftigung seiner Mitarbeiter in diesem bislang so winterlosen Winter. "Wir haben trotzdem viel zu tun", sagt Petri. Denn durch den langen und heftigen Winter 2013 seien einige dringend notwendige Arbeiten liegengeblieben, die bei der jetzigen Witterung bestens zu erledigen sind.

Hierzu zählt vor allem das Zurückschneiden des sogenannten Lichtraumprofils. Hierbei fahren die Mitarbeiter des Betriebshofs sämtliche Straßen ab und kontrollieren, ob der Fahrraum für Pkw und Lkw freigeschnitten werden muss. "Bis zu einer Höhe von 4,50 Metern müssen wir für genügend Sicht sorgen und Äste und Sträucher zurückschneiden", berichtet Petri.

Seit fast einem Jahr liegen auch viele Gehölzflächen in Radevormwald brach. Sie müssen dringend überarbeitet werden — so im Froweinpark, wo der Betriebshof Sträucher zurückgeschnitten und Bäume gefällt hat. Rund ums Schulzentrum an der Hermannstraße wurden ebenfalls Gehölzer beschnitten. "Wenn zu starker Frost herrscht, geht das nicht", sagt Petri. Auch auf dem Gelände der ehemaligen Grundschule Blumenstraße ist der Betriebshof im Einsatz. Hier wurden teils noch neue Spielgeräte wie Klettergerüste, Schaukeln oder Recks abgebaut, um sie an anderen Schulstandorten wieder aufzubauen. "In Bergerhof haben wir bereits Spielgeräte aufgestellt, in den kommenden Tagen folgen die GGS Wupper und die Katholische Grundschule", kündigt Petri an.

Lässt der Winter weiter auf sich warten, kommen in den nächsten Wochen auch Gräben und Durchlässe an die Reihe. Sie werden von den Mitarbeitern des Betriebshofes freigelegt, so an der Wülfingstraße oder in Önkfeld. "Dort werden wir eine Drainage legen", sagt Petri.

Das Thema Winter spielte im Betriebshof in den vergangenen Tagen und Wochen eine untergeordnete Rolle. Lediglich am 11. Januar gab's etwas Raureif, zwei Streuwagen fuhren zur Sicherheit raus. Gestern Morgen war es dann ausnahmsweise mal richtig glatt in Radevormwald, so dass alle Fahrzeuge rausrückten. "Bei der Kontrolle um 3.30 Uhr war es noch nicht so schlimm, aber in den frühen Morgenstunden zog die Feuchtigkeit an. Da habe ich die Mitarbeiter losgeschickt, damit sie die minimalste Menge von fünf Gramm Salz auf einen Quadratmeter streuen", sagt Petri. Aber nur die Hauptstraßen sowie Fußgängerüberwege, Brücken und Treppen wurden gestreut.

Sollte der Winter in Radevormwald doch mal ganz plötzlich einsetzen, stehen vier Fahrzeuge immer zum sofortigen Einsatz beim Betriebshof an der Dahlienstraße bereit. "Innerhalb von 30 bis 45 Minuten wären auch die anderen Fahrzeuge umgerüstet", sagt Petri.

(RP)
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