Radevormwald Wieder große Touren mit den Draisinen

Radevormwald · Der Verein Wuppertrail um den Vorsitzenden Nico Bogdanovic arbeitet an der neuen Fahrsaison mit den Draisinen. Gefahren wird demnächst auch in der Woche. Startort ist zuerst Dahlhausen, später erfolgt der Umzug nach Beyenburg.

 Im vergangenen Jahr konnte Nico Bogdanovic vom Verein Wuppertrail die Familie Langer begrüßen. Eines der Familienmitglieder war der 10 000. Gast für Draisinenfahrten.

Im vergangenen Jahr konnte Nico Bogdanovic vom Verein Wuppertrail die Familie Langer begrüßen. Eines der Familienmitglieder war der 10 000. Gast für Draisinenfahrten.

Foto: Jürgen Moll (Archiv)

Die Fahrpreise bleiben stabil, die Draisinen sind gewartet, und in den nächsten Tagen (am 1. Februar) wird auch der genaue Fahrplan veröffentlicht. Von Frühjahr bis Herbst werden auf der großen Strecke zwischen Wuppertal-Beyenburg und Radevormwald-Wilhelmstal über 16 Kilometer wieder die Draisinen des Vereins Wupperschiene unterwegs sein. Der Freitag soll Gruppenfahrten vorbehalten bleiben. Da Unternehmen und Kindergartengruppen Interesse signalisiert haben, soll es auch montags Touren geben.

Rainer Meskendahl und Hartmut Behrensmeier von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG), Holger Piwowar (Bergische Entwicklungsagentur), Klaus Grotstollen (Wupperschiene und Nico Bogdanovic (Wuppertrail) haben am Donnerstag nicht nur über die neue Saison, sondern auch über die Zukunft insgesamt gesprochen. So erscheint bald eine neue Radkarte für das Bergische Land, in der entgegen der ersten Auflage von 2013 auch Radevormwald besser berücksichtigt ist. "Wir haben die Anbindung von Rade an Wuppertal-Oberbarmen", sagt Behrensmeier. Der Vorteil für Radfahrer: Sie fahren mit der Bahn nach Radevormwald und können dann auf fast ebener Strecke bis Oberbarmen fahren.

"Es gibt gute Zeichen, dass sich bald einiges bewegen wird", sagt Behrensmeier und meint damit auch den Museums-Eisenbahnverkehr der Wupperschiene. Die Unterlagen für die Beseitigung des Hangrutsches vor Beyenburg sind eingereicht und auch die Kontrolle der Übergänge mit der Stadt Wuppertal und der Polizei ist bereits anberaumt. Alle gehen davon aus, dass im Sommer erste Loks und Züge bis nach Radevormwald fahren werden. Ob es einen Fahrplanbetrieb oder nur Einzelfahrten geben wird, steht noch nicht fest. Ein Fahrplanbetrieb soll spätestens mit der Saison 2016 beginnen.

Die Betriebsgenehmigung für den Museumszug der Wupperschiene hätte Auswirkungen auf den Betrieb der Draisinen, weil der Platz am Bahnhof Dahlhausen dann nicht mehr ausreicht. "Wir werden von Dahlhausen nach Beyenburg umziehen", sagt Bogdanovic. Anfang Dezember wurde bereits damit begonnen, das ungenutzte und zugewucherte Gleis, das sich an den Bahnübergang anschließt, auf einer Länge von rund 50 Metern zunächst einmal provisorisch wieder herzurichten. Auf dieses neue Gleisstück werden bald zwei große Container gestellt, in die die Draisinen untergestellt werden können. Attraktiv ist der Bahnhof Beyenburg als Startpunkt, weil es dort eine entsprechende Gastronomie-Infrastruktur gibt. "Sollten wir umziehen, werden wir unsere Gäste umgehend informieren", sagt Nico Bogdanovic

Der Tourismus nach und in Radevormwald soll dadurch aber nicht negativ beeinflusst werden. Das ist die Hoffnung der Radevormwalder Wirtschaftsförderer. Auch für den Bahnhof Dahlhausen und Dahlerau mit Wülfing werden deshalb einige Neuerungen geplant. Für Details sei es aber noch zu früh, sagt Behrensmeier. Er hofft, im März die Neuigkeiten bekanntgeben zu können. Im Gespräch ist zum Beispiel eine große Hundertwasser-Ausstellung, die der SPD-Vorsitzende Dietmar Start ins Gespräch gebracht hatte.

(RP)
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