Alternative Liste hakt nach AL-Fraktion will Angebote des „life ness“ auf den Prüfstand stellen

Radevormwald · Rentieren sich die Gastronomie, Sauna und das Kinderland im Radevormwalder Bad? Das möchten die Ratsmitglieder der Alternativen Liste gern genauer wissen.

 Auch das Nessi-Kinderland ist eines der gesonderten Angebote des Bads - hier eine Karnevalsfeier im vergangenen Jahr.

Auch das Nessi-Kinderland ist eines der gesonderten Angebote des Bads - hier eine Karnevalsfeier im vergangenen Jahr.

Foto: Tanja Behnke

(s-g) Die Fraktion der Alternativen Liste im Radevormwalder Rat möchte genauere Zahlen über die Finanzen des Freizeitbades „life-ness“ und stellt die Frage nach der Existenzberechtigung von Sonderangeboten wie Sauna, Kinderland, Gastronomie etc. In einem Antrag für die kommende Sitzung des Ausschusses für Eigenbetriebe und Beteiligungen fordern die Fraktionsmitglieder, dass künftig die Abrechnungen der einzelnen Sparten aufgeführt werden, damit die Politik sehen kann, was sich rentiert und was nicht. „Sollten sich dabei außerhalb der Kernsparte Bad operative Verluste in einer der übrigen Sparten ergeben, stellt der Geschäftsführer detailliert schriftlich dar, warum er die Fortführung dieses Angebotes für notwendig erachtet“, heißt es in dem Antrag.

Eine solche Rechnung nach Sparten gebe es bislang nur in Ansätzen, begründen die AL-Mitglieder ihren Vorstoß. Daher könne man nicht wirklich beurteilen, wie gut die Angebote angenommen werden. Eigentlich sollten die Zusatzangebote dazu dienen, Verluste des Bades zu verringern. Ob das funktionieren, müsse allerdings genau geprüft werden.

Dabei stellt der Fraktionsvorsitzende Rolf Ebbinghaus klar, dass die AL sich nicht gegen das „life-ness“ an sich stellt: „Anerkannt ist, dass ein Bad zur staatlichen Daseinsfürsorge gehört.“ Dennoch ist er der Meinung: „Sollten einzelne Sparten keine Gewinne erzielen, sondern die Verluste des Bades erhöhen, muss auch die Frage ihrer Existenzberichtigung gestellt werden. Letztendlich handelt es sich dann um staatlich subventionierte Angebote, die gegenüber den Angeboten der privatwirtschaftlichen Anbieter in einem unfairen Wettbewerb stehen.“

Das Freizeitbad „life-ness“ bietet unter anderem eine Saunalandschaft mit einer Fläche von mehr als 1700 Quadratmetern. Im Gastronomiebereich stehen den Besuchern unter anderem ein „Vital-Café“ und ein Panorama-Bistro zur Verfügung. Außerdem verfügt die Einrichtung über einen Tagungsraum.

(s-g)
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