Radevormwald Wie geht es weiter im Sana Krankenhaus?

Radevormwald · Die Sana AG hat sich den Mitarbeitern als neuer Träger des Krankenhauses vorgestellt. Die meisten sind froh, dass es weitergeht. Die Angst um die Zukunft und den Arbeitsplatz bleibt trotzdem, sagt Mitarbeitervertreterin Dr. Nele Bendick im Gespräch mit der BM.

 Dr. Nele Bendick spricht viel mit den Mitarbeitern.

Dr. Nele Bendick spricht viel mit den Mitarbeitern.

Foto: hertgen (archiv)

Frau Dr. Bendick, wie bewerten Sie die Stimmung unter den Mitarbeitern?

Bendick Mein Eindruck ist, dass eine gewisse Zuversicht vorhanden ist. Viele wissen, worum es geht, dementsprechend sollten wir miteinander schauen, wie wir das Krankenhaus in ruhiges Fahrwasser bekommen. Wir müssen zukunftsorientiert planen und handeln.

Ängste bleiben aber trotzdem, oder?

Bendick Natürlich, die sind auch deutlich zu spüren. Deshalb ist es auch eine der ersten Aufgaben, einen Betriebsrat zu gründen, der die Entwicklungen im Haus beobachtet und verfolgt. Sana hat ein kritisches und konstruktives Miteinander gefordert, dieses Angebot sollten wir annehmen. Ich hoffe, dass Sana dies auch zulässt. Wichtig ist, dass wir Schritt für Schritt vorwärtsgehen.

Was sagen Sie den Bürgern?

Bendick Wir wollen den Menschen weiter einen Platz bieten, an dem sie menschlich und medizinisch gut versorgt werden. Ich habe Stimmen gehört, die gesagt haben, dass sie nicht mehr ins Krankenhaus nach Rade gehen, weil Sana der neue Träger ist. Aber wir, die Mitarbeiter, sind doch die Gleichen. Die Gesichter bleiben, damit geht doch auch ein Wertegerüst einher. Die Qualität soll nicht leiden. Wir sind verantwortlich für den Ruf des Hauses. Wir gestalten unser Haus, wir haben Handlungsspielraum, den wir gemeinsam nutzen sollten.

Was erhoffen Sie sich vom Betriebsrat?

Bendick Wir werden den Betriebsrat in absehbarer Zeit installieren, um mehr Rechte und mehr Möglichkeiten durchzusetzen.

Welche Wünsche haben Sie an Sana?

Bendick Ich hoffe auf eine gute Kommunikation und ein achtsames Miteinander. Wir wollen gute Gespräche führen, Dinge gemeinsam angehen und sie uns nicht überstülpen lassen. Die Mitarbeiter müssen mitgenommen werden.

Was ist Ihre Hauptaufgabe jetzt?

Bendick Ich bin viel im Haus unterwegs, spreche mit den Mitarbeitern, denn für viele ist die Materie sehr anstrengend.

Joachim Rüttgen führte das Gespräch.

(RP)
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