Radevormwald Wie ein Urlaubstag in der eigenen Stadt

Radevormwald · Beim vierten Aktionstag rund um die Baustelle in der Innenstadt gab es am Samstag wieder jede Menge zu erleben. Die Kinder durften ihren Baggerführerschein machen – und abends folgte noch ein Kinofilm auf Großbildleinwand.

 Ein Sandstrand mitten auf der östlichen Kaiserstraße – Hilal springt vor Freude mit dem Seil. Die Achtjährige hatte ihren Spaß an den Aktionen. Abends kamen dann vor allem die Erwachsenen auf ihre Kosten beim Baustellenkino.

Ein Sandstrand mitten auf der östlichen Kaiserstraße – Hilal springt vor Freude mit dem Seil. Die Achtjährige hatte ihren Spaß an den Aktionen. Abends kamen dann vor allem die Erwachsenen auf ihre Kosten beim Baustellenkino.

Foto: jürgen moll

Ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie hatte sich das Citymanagement für das Baustellen-Sommerfest am Samstag ausgedacht. Der Umbau der östlichen Kaiserstraße zwischen dem Café Central und der Bischof-Bornewasser-Straße wurde bereits zum vierten Mal mit einem großen Aktionstag für Jung und Alt gefeiert. Ein 50 Quadratmeter großer Sandstrand mit Cocktailbar vor dem Café Central und ein spätabendliches Freiluft-Kino waren die Hauptattraktionen, die sich viele Radevormwalder, aber auch einige auswärtige Gäste, nicht entgehen lassen wollten.

Bereits nachmittags konnten die Besucher an verschiedenen Aktionen rund um das Umbau-Areal in Radevormwalds Haupteinkaufsstraße teilnehmen. Neben der Strandbewirtung vorm Café Central mit Kaffee und Kuchen, durften die Mädchen und Jungen einen Baggerführerschein erwerben.

Alle Besucher hatten die Möglichkeit, sich von Mitarbeitern aus dem Fotoatelier Krauskopf fotografieren zu lassen und eine persönliche Post-karte mit der Aufschrift "Schöne Grüße vom Radevormwalder Sand-strand!" mit nach Hause zu nehmen.

"Ich bin für den Rabuddel-TV-Stand verantwortlich", berichtete Andrea Scherber von Bahama Moden. "Rabuddel ist ein Maulwurf und unser Baustellenmaskottchen", sagte sie. Mit der Kamera stets zur Hand animierte sie die Gäste, eine Grußbotschaft in die Kamera zu sprechen. "Viele Leute haben bereits bei den vorigen Aktionstagen in die Kamera gesprochen, Lob oder Kritik an der Baustelle geäußert oder haben sogar ein Lied gesungen", sagte Andrea Scherber. "Heute Abend werden alle Botschaften unbearbeitet als Vorfilm vor dem Freiluftkino gezeigt", erzählte die 52-jährige. Auch die Besucher Tanja und Heinz Nauss sprachen eine Grußbotschaft in die Kamera. "Wir wollten an so einem schönen Tag raus von zuhause", erzählten die beiden Radevormwalder. "Am meisten gefällt uns der Sandstrand".

"Wir sind mit der Familie gekommen, weil es in Rade auch mal etwas für Kinder zu erleben gibt", erzählten Sanije und Marc Holberg. Ihr Sohn Tom spielte begeistert im großen Riesensandkasten und machte stolz seinen Baggerführerschein. "Wir haben durch die Zeitung von dem Fest erfahren und haben die Baustelle tagtäglich beim Einkaufen miterlebt", sagte die Familie.

Ab 21.30 Uhr lockte das Baustellen-Freiluftkino mit einer großen Leinwand auf den Marktplatz noch mehr Besucher an. Gezeigt wurde die Ruhrpott-Komödie "Was nicht passt, wird passend gemacht".

"Die verschiedenen Aktionen hat sich der Arbeitskreis 'Baustellenmarketing' mit Vertretern der Wer-begemeinschaft, des Einzelhandels, der Stadt und des Citymanage-ments ausgedacht", berichtete City-manager Frank Manfrahs. "Vor allem wollten wir die Betroffenen der Baustelle, die Einzelhändler, in die Aktionen einbinden", ergänzte Baudezernentin Julia Gottlieb. Für das Freiluftkino habe man einen zur Baustelle passenden und regionsbezogenen Film ausgewählt. "Auch wenn es bei uns organisierter abläuft als in dem Film, wollten wir damit sagen, dass so eine Baustelle immer gemeinsam und mit guter Stimmung angegangen werden sollte", sagte Manfrahs.

Den Besuchern gefiel es. "Die Atmosphäre ist einfach ganz besonders hier", sagte Petra Möhler aus Lennep am Abend. Sie und ihr Mann hatten sich für die Filmvorführung einen guten Platz gesichert und sich mit Getränken versorgen lassen. "So ein Event sollte man nicht verpassen", sagten sie.

(jil)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort