Radevormwald WFG tritt als Makler auf

Radevormwald · Die neue Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) wird sich ihre Dienstleitungen in Zukunft teilweise bezahlen lassen. Eine Anerkennung als Immobilienmakler ist beantragt, erklärte Geschäftsführer Rainer Meskendahl.

Die 2008 gegründete Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) wird in Zukunft als Makler auftreten und für ihre Dienstleistungen wie die Verkäufe von Grundstücken Vermittlungsgebühren nehmen. Das verkündete WFG-Geschäftsführer Rainer Meskendahl am Dienstagabend in der Sitzung des Ausschusses für Beteiligungen.

Meskendahl erläuterte, dass seine Gesellschaft im Jahr 2008 ein Defizit von 62 000 Euro eingefahren habe. "Das erklärt sich daraus, dass wir zwar Kosten haben, aber bisher keine Einnahmen." Zwar habe die Gesellschaft von der Stadt eine Kapitalausstattung erhalten, diese sei aber noch nicht realisiert. Deshalb könne die Gesellschaft auf dem Immobiliensektor derzeit auch noch nicht aktiver werden. "Wir wollen und sollen mit der Kapitalausstattung arbeiten", sagte Meskendahl.

Die WFG erhält die Kaufsumme, falls es ihr gelingt, die ehemalige Berufsschule zu veräußern. Außerdem erhält sie die Einnahmen der Veräußerung von 5000 Quadratmetern aus den Grundstücksverkäufen an der Loh´schen Weide in Bergerhof. Etwa 650 000 Euro sollen allein diese Einnahmen wert sein.

Der WFG-Geschäftsführer erklärte dazu, dass von den 74 Grundstücken in Bergerhof nur 17 noch nicht mit dem "Fähnchen" eines Interessenten belegt sind. Die verbleibenden 17 Grundstücke seien die, die erst im letzten Schritt 2012 von der Elberfelder Straße aus vermarktet werden. Anja Unkrig, Mitarbeiterin des Fachbereichs Liegenschaften im Rathaus, verschicke täglich Exposés. 70 Prozent der Interessenten sollen nicht aus Radevormwald kommen, viele von ihnen hätten Kinder.

"Bisher haben wir Grundstücke im Gewerbegebiet Ost und in anderen Bereichen immer kostenfrei vermittelt", sagte Meskendahl, "wir wollen in Zukunft unsere Dienstleistung nicht mehr in allen Fällen kostenfrei anbieten." Das verlange auch der Aufsichtsrat. Der Vorsitzende des Ausschusses, Eric Hoffmann (UWG), verlangte vom Aufsichtsrat, darauf zu achten, dass sich die Einnahmesituation schnell verbessert und die drei WFG-Mitarbeiter in nächster Zeit weitere Ideen entwickeln, auf welchen Feldern sie erfolgreich agieren können.

Aktiv einsteigen möchte die WFG in die Vermarktung der Gewerbegrundstücke in Rädereichen. Zuletzt hatte sie die Verlagerung des Rader Unternehmens Stemmermann in eine Nachbarstadt verhindern und bei der Vermittlung des Grundstücks für Aldi in Feldmannshaus geholfen. "Auf dem Markt herrscht derzeit ziemliche Ruhe, die meisten Betriebe investieren nur vorsichtig. Es ist schwierig, auswärtige Unternehmen nach Rade zu holen", sagte Meskendahl.

(RP)
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