Blickpunkt Wirtschaft Betriebe im Einsatz für mehr Gesundheit

Radevormwald · Neun Unternehmen haben sich zusammengeschlossen, um ihr betriebliches Gesundheitsmanagement zu verbessern. Externe Referenten sollen künftig die Führungskräfte in den Unternehmen über betriebliche Gesundheit aufklären.

 Die Vertreter der neun Unternehmen aus Rade trafen sich mit den anderen Projektbeteiligten und Bürgermeister Johannes Mans (6.v.l.).

Die Vertreter der neun Unternehmen aus Rade trafen sich mit den anderen Projektbeteiligten und Bürgermeister Johannes Mans (6.v.l.).

Foto: Flora Treiber

240 Beschäftigte profitieren von einem Zusammenschluss, der von neun Unternehmen aus Radevormwald geschlossen wurde, um das betriebliche Gesundheitsmanagement weiterzuentwickeln. Die Betriebsnachbarschaft hat sich zum Ziel gesetzt, dass kleine und mittelständische Unternehmen zusammenarbeiten, um ihr Gesundheitsangebot breiter zu fächern. Gemeinsam können sie besser auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter eingehen und mehr Angebote schaffen.

„Die Idee ist ganz simpel und ist bei einem Netzwerktreffen im Frühjahr entstanden“, sagt Dorothea Perkovic, Gesellschafterin bei der Emil Holzmann GmbH. Die Betriebsnachbarschaft im Gewerbegebiet wird durch den Arbeitskreis der Unternehmer, aber auch durch Mitarbeiter der AOK Rheinland/Hamburg und dem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung in Köln geleitet. „Kooperationen wie diese sind wichtig, um auch Mitarbeitern von kleinen Unternehmen ein umfassendes Gesundheitsangebot zu bieten. In den Betrieben kann der Bedarf für einzelne Maßnahmen abgefragt werden, die dann durch örtliche Anbieter realisiert werden“, sagt Robin Reynolds vom Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung. Die Arbeit von ihm und der AOK kommt dann ins Spiel, wenn große Veranstaltungen organisiert werden sollen oder Beratungsbedarf besteht. Zum Auftakt organisierte das Team am Montag einen großen Markt, der über Gesundheitsangebote zu den Themen Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung und Suchtprävention aufklärte. Örtliche Unternehmen, wie das life-ness oder das Gesundheitszentrum Gektis stellten Möglichkeiten zur Gesundheitsförderung vor, die sich für Unternehmen eignen.

Betriebliches Gesundheitsmanagement kann in vielen verschiedenen Formen sichtbar werden und wirken. „Das Interesse an sportlichen Aktivitäten ist genauso da, wie an Stressbewältigung. Es geht um die körperliche und geistige Gesundheit unserer Mitarbeiter“, sagt Dorothea Perkovic. Die Reaktionen ihrer Mitarbeiter auf die Betriebsnachbarschaft waren positiv. „Alle konnten sofort etwas mit dem Thema anfangen und sind bereit, Neues kennenzulernen.“ Für sie und die anderen Führungspositionen der neun Mitgliedsunternehmen bedeutet der Zusammenschluss Weiterbildung. „Wir werden Referenten in die Unternehmen schicken, die insbesondere die Führungskräfte über betriebliche Gesundheit aufklären. Ihre Aufgabe ist es dann, dieses Wissen in die Abteilungen und direkt an die Mitarbeiter zu bringen“, sagt Robin Reynolds.

Bürgermeister Johannes Mans unterstützt das Vorhaben der Unternehmen und sieht den Zusammenschluss als gutes Zeichen. „Hier bewegt sich etwas sehr Wichtiges. Aufgrund des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels ist betriebliches Gesundheitsmanagement wichtiger denn je“, sagt er.

Welche Gesundheitsaktionen die 240 Mitarbeiter in Zukunft in Anspruch nehmen, wird die Abfrage der Bedürfnisse ergeben. Das Spektrum ist groß und reicht von Bewegungsangeboten, wie Kraft- und Ausdauerfitness, Rückenfit-Kurse oder Yoga, bis hin zu Entspannungsangeboten und einer Aufklärung über gesunde Ernährung. Das betriebliche Gesundheitsmanagement wird mit Kursen, aber auch mit Vorträgen und Workshops innerhalb eines Unternehmens umgesetzt.

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