Unternehmer der Stadt Wenn Natur auf ganz viel Kreativität trifft

Radevormwald · Conny und Armin Werker eröffnen in dieser Woche ihr neues Geschäft an der Kaiserstraße 56. Kunden können auf 60 Quadratmetern in eine ganz besondere Dekowelt eintauchen - mit jeder Menge Holz, witzigen Ideen und Herzblut.

 Conny und Armin Werker (auf dem Foto mit Golden Retriever Sam) haben in den vergangenen Wochen das neue Geschäft an der Kaiserstraße bezogen und auch für die Geschäftseröffnung am Freitag dekoriert.

Conny und Armin Werker (auf dem Foto mit Golden Retriever Sam) haben in den vergangenen Wochen das neue Geschäft an der Kaiserstraße bezogen und auch für die Geschäftseröffnung am Freitag dekoriert.

Foto: Jürgen Moll

Wer das Geschäft "garten-werk(er)" von Conny und Armin Werker betritt, taucht ein in eine komplett andere Welt. Autoverkehr, Lärm, Stress - alles bleibt draußen auf der Kaiserstraße. Entspannen ist angesagt. Es gibt viel zu entdecken. Überall ist was zu sehen, ohne überladen zu wirken. Die beiden wollen bewusst nicht von Deko sprechen, die sie auf 60 Quadratmetern präsentieren, sondern von Wohn- und Gartenaccessoires.

"Wir haben hier unser ganzes Herzblut reingesteckt", sagt Conny Werker. Eines ist beiden ganz wichtig: "Wir verkaufen nur Sachen, die wir auch mögen." Dabei steht das Natürliche im Vordergrund. Darum haben Conny und Armin Werker darauf verzichtet, das Ladenlokal aufwendig zu renovieren. Der Scheunencharakter ist gewollt. Der wird durch viele liebevolle Details und opulente Gestaltung unterstützt: Ob Bollerwagen mit Milchkanne, gestapelte Strohballen oder Holzpaletten als Regale - es geht ländlich, bäuerlich zu. "Wir wollen unsere Liebe zur Natur weitergeben", sagt Conny Werker.

Ihr Mann Armin ist seit 1998 selbstständig und betreibt seit 2005 einen eigenen Garten- und Landschaftsbaubetrieb. Conny Werker arbeitet viel im kreativen Bereich, wollte eigentlich Kunst studieren, wurde dann aber Erzieherin. Per Fernstudium hat sie doch Zeichnen studiert und zusätzlich Gartengestaltung.

Vor zwei Jahren kam beiden die Idee, ein eigenes Geschäft zu eröffnen. "Zunächst wollten wir das zu Hause an der Uelfe-Wuppertal-Straße in einem Anbau mit Schuppencharakter machen, haben das aber verworfen und stießen per Zufall bei einem Sonntagsspaziergang auf das freie Ladenlokal an der Kaiserstraße", berichtet Armin Werker. Der Zuschnitt hätte zwar gerne etwas verwinkelter sein dürfen, aber Conny Werker hat es mit Kreativität und Liebe zum Detail geschafft, dem Raum Struktur und ein urgemütliches Ambiente zu verleihen. Provence, Bretagne oder die Toskana lassen grüßen.

Da sich Werkers mit Immobilienmakler und Vermieter schnell einig waren, steht der Eröffnung des Geschäftes zur Pflaumenkirmes am kommenden Freitag, 16. September, 9 bis 18 Uhr, jetzt nichts mehr im Weg. Kontakte zu Lieferanten knüpften Werkers auf Pflanzenmessen und der "Gala-Bau" in Nürnberg.

Im Geschäft finden die Besucher viele Artikel für drinnen und draußen: Sichtschutzzäune oder Staketenzäune aus Kastanienholz zur Deko. "Wir haben Anbieter gesucht, die ihre Artikel nicht an jedes Dekogeschäft verkaufen, so dass wir hier auch einige Unikate haben", sagt Conny Werker. So wolle man sich bewusst absetzen und nicht in Konkurrenz treten.

Hübsch anzusehen sind Gartengeräte mit Holzgriffen und einer Mess-Skala auf der Schaufel, besonders ausgefallen ein Multifunktionswerkzeug. Außerdem gibt es Frauenwerkzeug, das kleiner und handlicher ist, dazu passend Arbeitstasche, Knieschoner und Handschuhe - einfach schick. Im Laden finden sich außerdem viele Grauwackewürfel, die Conny Werker auf Wunsch graviert.

Auch den Pflanzenbereich deckt das neue Geschäft ab: Kunden können Obstbäume bestellen oder sich Blumenkästen bepflanzen und liefern lassen. Armin Werker plant, das neue Geschäft als Anlaufstelle auch für seine Kunden zu nutzen, "vielleicht mit einer festen Sprechstunde", sagt der Geschäftsmann, der zurzeit vier Mitarbeiter beschäftigt. Den Laden hat er für ein Jahr gemietet. "Wir sind nicht blauäugig, sondern wollen schauen, wie es läuft."

Witzige Details runden das Sortiment ab: So gibt es für kleine Gärten, in denen sich kein Rasenmäher lohnt, oder für Balkone einen flauschigen Kunstrasen. Eher fürs Ohr sind Klangspiele, die aber nicht nur einfach Töne von sich geben, sondern auf Tonleitern gestimmt sind. Hyazinthenzwiebeln in rotes Wachs gewandelt sind ein Hingucker und lassen sich problemlos in die Erde pflanzen. Neuester Trend aus den USA: "Mini-Gärten", die sich Naturliebhaber auf kleinstem Raum erschwinglich in Puppenhausgröße in Pflanzschalen, Körben oder Vasen gestalten können.

(RP)
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