Radevormwald "Weihnachten" im Museum

Radevormwald · Christine Kötter-Jeschonowski und ihr Mann Willi Jeschonowski organisieren die neue Ausstellung. Aus ihrem privaten Fundus haben die beiden jede Menge Adventliches zusammengetragen. Eröffnung ist am 4. November.

 Aus ihrem riesigen Fundus werden Christine Kötter-Jeschonowski und ihr Mann Willi Jeschonowski die schönsten Stücke auswählen und im Heimatmuseum ausstellen.

Aus ihrem riesigen Fundus werden Christine Kötter-Jeschonowski und ihr Mann Willi Jeschonowski die schönsten Stücke auswählen und im Heimatmuseum ausstellen.

Foto: nico hertgen

Wer das Esszimmer von Christine Kötter-Jeschonowski und Ehemann Willi zurzeit betritt, wird sofort in die Advents- und Weihnachtszeit entführt. Kartonweise stapeln sich die Pyramiden, Kerzen, Tischdecken und Adventskränze. Die beiden organisieren eine Weihnachtsausstellung im Heimatmuseum unter dem Motto "Es weihnachtet schon ..." – Eröffnung: 4. November.

Schon immer für Kunst interessiert

Im Mittelpunkt steht ein großer Weihnachtsbaum. "Was wir ausstellen, das ist ein Bruchteil dessen, was wir über all die Jahre gesammelt haben", sagt sie. Wie viele Exponate zu Hause lagern – "ich habe aufgehört zu zählen", sagt Christine Kötter-Jeschonowski. Die 80-Jährige stammt ursprünglich aus Hückeswagen, arbeitete dort als Schulsekretärin und lebt seit 22 Jahren in Radevormwald. Schon als Kind interessierte sie sich für Kunst. "Zu der damaligen Zeit gab's kaum Kerzen, aber bei der Tante unterm Dach durften wir eine anzünden, vor einem Engelchen mit kleiner Krippe", sagt sie. Da wuchs ihre Sehnsucht nach den schönen Dingen des Lebens. Als die Zeit der Geschäfte und Märkte begann, kaufte sie gerne ein – "aber immer nur Artikel, die einzig waren, auf keinen Fall Massenware", sagt sie.

Ältestes Stück der Ausstellung ist eine kleine Krippe mit Maria, Josef und Jesus und einem Engel davor. Sie stammt etwa aus dem Jahr 1750. "Sie wurde immer weiter vererbt und hat sogar die Flucht aus dem Osten vor den Russen überstanden", sagt Christine Kötter-Jeschonowski. Mit ihrem Mann reiste sie in den vergangenen Jahren mehr als 30 Mal nach Thüringen, um sich dort immer wieder von neuen adventlichen Ideen inspirieren zu lassen. In einer der ältesten Manufakturen sind die Rader Stammgäste.

Christine Kötter-Jeschonowski liebt alles, was handwerklich schön und alt ist. In der Ausstellung werden sich auch ein paar moderne Stücke befinden, kitschig darf aber keines aussehen. Traditionelle Handwerkskunst muss es sein. "Ich muss mich mit den Stücken identifizieren", sagt sie. Zu fast jedem Exponat gibt es eine Geschichte. Die Sammlerin hat viel zu erzählen. Jedes Jahr schmückt sie mit ihrem Mann das Haus in einer anderen Form. "Ich zeige immer das, was nicht jeder hat", sagt die 80-Jährige und zeigt auf ein Rentier mit Kutsche, in dem eine Weihnachtsmaus mit einem Geschenk sitzt oder auf eine Holzpyramide mit Fensterchen für jeden Advent, hinter dem jeweils eine kleine Szene dargestellt wird.

Großes Glücksgefühl

In der Weihnachtszeit bleibt die Raderin gerne Kind, "das möchte ich auch vermitteln", sagt sie. Sie erfasse immer ein großes Glücksgefühl, wenn sie die schönen Dinge zeigen kann. Ihr Mann hat sie in ihrer Leidenschaft immer gerne unterstützt. "Er ist da reingewachsen und sorgt auch dafür, dass immer alles funktionstüchtig ist", sagt sie.

(RP)
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