Radevormwald Wasserfall der Expo fürs Asiatische Museum

Radevormwald · Mit einem großen Kran ist am Dienstag der 29 Tonnen schwere Wasserfall für das Museum in Sieplenbusch auf den oberen Teil des Geländes gesetzt worden. Peter Hardt will das Museum im Sommer öffnen.

 Diese indische Gottheit steht auf dem Außengelände.

Diese indische Gottheit steht auf dem Außengelände.

Foto: hn- (Archiv)

Am Mittag sollte der große Kran von Lorenz den Wasserfall auf das Museumsgelände heben. "Da aber in Coburg jemand verschlafen hat, müssen wir die Arbeiten um einige Zeit verschieben", sagte der Galerist und Museums-Erbauer Peter Hardt mit einiger Aufregung im Bauch. Der Wasserfall stammt von der Expo in Hannover. Hardt hat ihn von einem Händler in Süddeutschland erstanden. In den Felsen sind zwei 500 Watt starke Pumpen eingebaut, die 500 Liter pro Minute ausspucken können. Auf der Expo haben drei solcher Springbrunnen zusammengestanden.

 Peter Hardt mit Ehefrau Li im Asia Museum im Sieplenbusch.

Peter Hardt mit Ehefrau Li im Asia Museum im Sieplenbusch.

Foto: Hertgen

Die Eröffnung des Asiatischen Museums hat Hardt vor kurzem auf den Sommer verschoben. "Ursprünglich wollte ich Anfang Mai eröffnen. Doch wir sind noch nicht ganz fertig, besonders mit dem Außengelände", sagt er. Die Liebe zum Detail veranlasst ihn regelmäßig, noch etwas umzustellen oder auch etwas Neues auszuprobieren. Im hinteren Teil des Anbaus hat Hardt ein drei mal drei Meter großes Bild aufziehen lassen. Das Bild mit zahlreichen Teelichtern, das eine beruhigende Atmosphäre schafft, wird mit LED-Licht von hinten bestrahlt, so dass sich eine einmalige Atmosphäre bietet. "Die Idee habe ich aus der Schweiz, aus einem anderen Privatmuseum, das ich mit entwickle, übernommen", sagt der weltweit operierende Galerist. Sohn Tobias Hardt hat sie ausprobiert und für das "Museum für Asiatische Kunst" umgesetzt. Wegen dieser Detailverliebtheit und des "Aufbaus eines Museums mit Herzblut" hat sich Peter Hardt entschlossen, zuerst das komplette Außengelände fertigzustellen. Verschwunden sind zahlreiche Fichten auf der Ostseite des Geländes, die Hardt vor 25 Jahren gepflanzt hat. "Der Borkenkäfer hat mir die Entscheidung, sie stehenzulassen oder rauszureißen, vor einigen Wochen abgenommen", bekennt er. Die Außenfläche sei um ein Drittel gewachsen, optisch sogar um mehr.

 Der ehemalige Expo-Springbrunnen – ein 29 Tonnen schwerer Stein – wurde gestern in Sieplenbusch angeliefert und platziert.

Der ehemalige Expo-Springbrunnen – ein 29 Tonnen schwerer Stein – wurde gestern in Sieplenbusch angeliefert und platziert.

Foto: Nico Hertgen

Am Dienstag ist der Wasserfall mit dem Kran auf eine Platte aufgesetzt worden, auch das kleine Außentheater für Musik und Tanz mit 80 Sitzplätzen wird in den nächsten Tagen fertig sein. Danach wird in der Mitte des Außengeländes, eingegrenzt von der 140 Quadratmeter großen Terrasse, dem Museumsgebäude, dem Wasserfall und dem kleinen Theater, ein 30 mal 20 Meter großer Teich gebaut. "Ich glaube an eine einmalige Atmosphäre", sagt Peter Hardt. Nächste Herausforderung für Kran Lorenz wird ein 5,6 Meter hoher Stein aus China sein. Peter Hardt: "Er ist mir mit 17,5 Tonnen angekündigt worden, wiegt aber 28,5 Tonnen. Das ist mir aus dem Schiff mitgeteilt worden."

(RP)
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