Radevormwald Vorsätzliche Brandstiftung in der Schreinerei Starker

Radevormwald · Bei dem Großfeuer entstand ein Schaden von fünf Millionen Euro. Spürhunde hatten Brandbeschleuniger entdeckt.

Radevormwald: Schreinerei brennt ab
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Das Großfeuer in der Schreinerei Starker an der Robert-Bosch-Straße in der Nacht vom 12. auf den 13. Januar ist durch vorsätzliche Brandstiftung entstanden. Das gab die Polizei am Freitag bekannt. Obwohl die Ergebnisse der Proben beim Landeskriminalamt in Düsseldorf noch nicht vorliegen, gehen die Brandermittler der Polizei und der Sachverständige bereits jetzt davon aus, dass das Feuer bewusst gelegt worden ist. Bei dem Brand wurden das Produktionsgebäude und die Verwaltung der Schreinerei komplett zerstört. Der Sachschaden beträgt laut Polizei und Feuerwehr etwa fünf Millionen Euro.

Polizeipressesprecherin Monika Treutler erklärte, dass die Brandspürhunde der Landespolizei aus Schloß Holte-Stukenbrock nicht umsonst sechsmal angeschlagen hätten. "Es gibt eindeutige Hinweise auf Brandbeschleuniger", sagte sie. Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren. Da es bislang für das Feuer keine Tatzeugen gibt, die in der Nacht etwas beobachtet haben, werden die Mitarbeiter des Betriebes weiter vernommen.

"Wir werden wohl auch keine anderen Zeugen mehr bekommen", sagte Monika Treutler. Zu dem Gerücht, dass eventuell vor dem Brand in die Schreinerei eingebrochen worden sei, wollte sie noch nichts sagen. "Ermittelt wird in alle Richtungen. Da die Brandspürhunde aber so oft anschlagen haben, sind die Ermittler zu dem Schluss gekommen, dass hier nachgeholfen wurde", sagte sie. Tatverdächtige soll es noch nicht geben, mithin keine Festnahmen.

Wann mit konkreten Ergebnissen des Landeskriminalamtes zu rechnen ist, sei noch unklar. Das könne noch ein paar Wochen dauern, sagte die Pressesprecherin. Die Brandermittler seien jedenfalls fieberhaft bei der Arbeit und würden mit Hochdruck Beweise suchen. Immerhin hätten die Kollegen am Brandort viele Fotos gemacht und Proben eingesammelt.

Betriebsleiter Gerd Schlegel von der Schreinerei Starker sah seine schlimmsten Befürchtungen gestern bestätigt. "Der Schock ist zwar groß, aber wir waren schon davon ausgegangen, dass es Brandstiftung ist, denn das Feuer scheint ja an mehreren Quellen gleichzeitig gebrannt zu haben", sagte er. Die Versicherung habe angekündigt, das Gebäude genau zu begutachten. Ob, und wenn ja wie es mit dem Betrieb weitergeht, ist völlig offen. "Wir wissen nicht, wie es weitergehen soll, da sind wir abhängig von anderen", sagte Schlegel, der auch gestern wieder mit Mitarbeitern zusammensaß, um mögliche Schritte zu besprechen.

"Wir kämpfen und versuchen, positiv in die Zukunft zu blicken", sagte er. Dazu gehöre auch, sich intensiv Gedanken über Strategien und Ideen zu machen.

(RP)
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