Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf
EILMELDUNG
Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf

Radevormwald Von den Stadtwerken gibt es weniger Geld fürs "life-ness"

Radevormwald · Die Politiker müssen sich mit dem Jahresergebnis der Stadtwerke und einem wohl geringeren Betrag befassen, der an die Bäder GmbH abgeführt werden kann.

Tipps für Indoorspielplätze in der Region
Infos

Tipps für Indoorspielplätze in der Region

Infos
Foto: Hertgen, Nico

Thomas Behler, Geschäftsführer der Stadtwerke Radevormwald (SWR.), bestätigte auf Anfrage, dass die Beteiligung an einem Kohlekraftwerk den Gewinn mindert. Zur genauen Höhe wollte er keine Stellung nehmen. Er widersprach aber einer Summe von mehr als 100.000 Euro nicht. "Wir können, obwohl das Jahresergebnis noch nicht ganz feststeht, von einem guten operativen Geschäft für 2013 sprechen", sagt Behler. Das Geschäft für die SWR. sei besser gelaufen als für zahlreiche andere Stadtwerke.

Getrübt wird das gute Ergebnis für die Stadt durch eine Bilanz-Berücksichtigung, die für die Verluste aus der Kohlekraftwerksbeteiligung gebildet werden muss. "Vor einigen Jahren hat es dafür schon mal eine Rückstellung gegeben, ohne die es heute viel schwieriger wäre", sagt Behler. Er verweist darauf, dass der Partner RWE 3,3 Milliarden Euro abschreiben müsse, was zu großen Problemen bei einem der größten Energieversorger geführt habe.

Verantwortlich dafür seien unter anderem bundespolitische Entscheidungen der vergangenen Jahre aus der besonderen Berücksichtigung der erneuerbaren Energienquellen. Vor einigen Jahren hatten Bund und Land den städtischen Unternehmen empfohlen, sich am Kraftwerksbau zu beteiligen, um das Geschäft nicht nur den großen Unternehmen zu überlassen.

Unmittelbare Folgen hat die Ergebnisminderung für die Bäder GmbH, mit deren Hilfe das Freizeitcenter "life-ness" finanziell gestützt wird. "Wir haben den Gewinnabführungsvertrag", sagt Behler. Wenn weniger Gewinn ausgewiesen werden kann, dann bleibt auch für die Bäder GmbH und das "life-ness" weniger Geld übrig. In den kommenden Wochen soll mit Aufsichtsrat und Politik gesprochen werden, welcher Teil des Gewinns der Stadtwerke abgeführt werden kann.

Der Geschäftsführer gibt zu bedenken, dass es in den kommenden Jahren zahlreiche Investitionen ins Gas- und Wassernetz geben muss und die Eigenkapitaldecke durch frühere hohe Ausschüttungen mit 18 Prozent nicht üppig ist. Nach Meinung von Behler müsste systematisch nachgebessert werden. Schon 2009 habe der damalige SWR.-Geschäftsführer August Kuhl darauf hingewiesen, dass er eine Kapitalerhöhung für angebracht sieht.

Hinzu komme, dass die Ergebnisse der Stadtwerke allgemein durch zahlreiche Außen-Einflüsse wie wachsende Konkurrenz "wackeliger geworden sind", sagt Behler.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort