Verstopfungen in Wermelskirchen Warum die Toilette kein Mülleimer ist

Wermelskirchen · Immer wieder muss der Notdienst des Städtischen Abwasserbetriebs ausrücken, um Störungen zu beheben. Meist verstopfen die Ventile, weil Sachen in der Toilette entsorgt werden, die da überhaupt nicht reingehören.

 Ein Container voll mit einer Wochenmenge von Müll, die im Solinger Klärwerk  gesammelt wurde, nachdem Haushalte ihn über die Toilette unsachgemäß entsorgt haben. 
  Foto: Uwe Vetter

Ein Container voll mit einer Wochenmenge von Müll, die im Solinger Klärwerk  gesammelt wurde, nachdem Haushalte ihn über die Toilette unsachgemäß entsorgt haben. Foto: Uwe Vetter

Foto: Uwe Vetter

Da staunten die Mitarbeiter der Notfallbereitschaft des Städtischen Abwasserbetriebes nicht schlecht, als sie zu einer Störung gerufen wurden und das verstopfte Ventil im Kanal ausfindig gemacht hatten: Da kam kein Tropfen Abwasser mehr hindurch, weil das Ventil von einer Unterhose verstopft wurde. So legte der „Schlüppi“ mal eben Teile des Kanalsystems in Wermelskirchen lahm. „Wie auch immer der da reingekommen ist“, erinnert sich Harald Drescher, Leiter des Tiefbauamtes, kopfschüttelnd an den Vorfall. Nicht das erste Mal, das in einem der heimischen „Klöchen“ in der Stadt mal eben schnell etwas entsorgt worden ist, das dort aber definitiv nicht entsorgt werden sollte. „Wir haben im Bergischen viele verschiedene Ortslagen“, erklärt Stefan Tesche, Bauingenieur vom Städtischen Abwasserbetrieb bei einem Pressegespräch. „Deshalb haben wir über 100 Pumpstationen in dem gesamten Bereich, damit das Abwasser auch in die Kläranlagen gebracht werden kann.“