Radevormwald Verein fordert Sanierung des Engpasses

Radevormwald · Der Citymanagementverein möchte auch die westliche Kaiserstraße zwischen Markt und "Alte Post" sanieren. Der Vorstand hat eine Unterschriftenaktion gestartet. Der Bereich soll nicht zum "Standort zweiter Klasse" werden.

 Der Engpass der Kaiserstraße soll nach dem Willen von Anwohnern, Hauseigentümern und des Citymanagementvereins in das Programm "Attraktivierung der Innenstadt" aufgenommen werden.

Der Engpass der Kaiserstraße soll nach dem Willen von Anwohnern, Hauseigentümern und des Citymanagementvereins in das Programm "Attraktivierung der Innenstadt" aufgenommen werden.

Foto: Jürgen Moll (Archiv)

Die westliche Kaiserstraße von der Einmündung der Grabenstraße bis zum Markt soll in das Innenstadt-Konzept der Stadt aufgenommen werden. Diese Anfang Dezember von Citymanager Frank Manfrahs und dem Vereinsvorstand um Dr. Martin Ottenstreuer und Marcus Strunk geäußerte Forderung soll jetzt durch eine Unterschriftenaktion unterstützt werden. Mit der Unterschrift sollen die Bürger ihre Haltung dokumentieren, wirbt Manfrahs.

Manfrahs berichtet von einem Treffen am vergangenen Dienstag, an dem rund 20 Einzelhändler, Hauseigentümer und Anwohner der westlichen Kaiserstraße teilnahmen. Anlass war die Entscheidung des Stadtrates, dass dieser Straßenteil nicht modernisiert werden soll und sich damit aus Sicht der betroffenen Anlieger in Zukunft eine gestalterische und qualitative Zweitteilung der Innenstadt ergibt.

"Die Sorge ist groß, auf Dauer zu einem Einzelhandelsstandort zweiter Klasse innerhalb des Rader Zentrums abgewertet zu werden", berichtet der Citymanager. Eine Änderung der Anordnung der Parkplätze wie in der östlichen soll in der westlichen Kaiserstraße wegen der Straßenenge nicht erfolgen.

Ziel des Vereins ist es, das Straßenpflaster sowie das Stadtmobiliar (zum Beispiel die Müllbehälter) zu erneuern und diesen Bereich anzugleichen. Die hierfür ermittelten Kosten schätzt der Verein auf rund 250 000 Euro. Davon würden 70 Prozent — 175 000 Euro — vom Land gefördert. Der kommunale Anteil liege demnach bei 75 000 Euro.

Die Politik hatte vor einiger Zeit geäußert, dass diese Summe zu hoch sei vor dem Hintergrund der städtischen Finanzlage. Anlieger, Citymanagement und Werbegemeinschaft ("Rade lebt") seien sich einig, dass städtische Sparmaßnahmen grundsätzlich zu befürworten sind.

Jedoch vertreten sie die Meinung, dass eine Investition in die Neugestaltung der westlichen Kaiserstraße immens wichtig wäre, um die Innenstadt in Zukunft "aus einem Guss" managen und vermarkten zu können. In dem Straßenzug hätten mehrere Geschäfte eröffnet, die einen neuen Trend hin zu kreativen und qualitätvollen Nutzungen anzeigen würden, sagt Manfrahs. Der Verein ist der Auffassung, dass der Bereich in einigen Jahren ohnehin modernisiert werden müsse, dann "wesentlich teurer, weil öffentliche Förderung fehlt".

Von den städtisch zu leistenden Umbaukosten dürften 50 000 Euro privat getragen werden. 5000 Euro seien bereits zugesagt. Weitere Sponsoren sollen angesprochen werden. Der Citymanager habe bereits erste persönliche Gespräche mit potenziellen Sponsoren geführt. Darin sei eine Sorge größerer Rader Unternehmen aufgekommen. Dringend benötigtes Fachpersonal könne besser angeworben werden, wenn sich die Stadt als möglichst guter, neuer Lebensmittelpunkt präsentiert. "Das Citymanagement wird das Ansinnen der Anlieger unterstützen", kündigt Manfrahs an.

Mit einer Unterschriftenaktion bis zum 11. März können die Radevormwalder ihre Solidarität bekunden. Die Listen sollen den Kommunalpolitikern dann zur nächsten Ratssitzung am 18. März überreicht werden.

(RP)
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