Martins- und Weihnachtsmarkt wieder sonntags? Ausschuss berät über verkaufsoffene Sonntage

Radevormwald · Um Konflikte mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu vermeiden, waren im vergangenen Jahr beide Veranstaltungen auf Samstage gelegt worden. Die Resonanz war allerdings nicht zufriedenstellend. Nun soll zum alten Modell zurückgekehrt werden.

 Der Martinsmarkt mit dem Martinspiel soll wieder an seinem Sonntag stattfinden – mit geöffneten Geschäften.

Der Martinsmarkt mit dem Martinspiel soll wieder an seinem Sonntag stattfinden – mit geöffneten Geschäften.

Foto: Flora Treiber

Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses werden in ihrer Sitzung am Dienstag über die Anträge der Werbegemeinschaft beraten, zwei verkaufsoffene Sonntage in der Radevormwalder Innenstadt zu genehmigen – anlässlich des Martinsmarktes und des Weihnachtsmarkt.

Damit sollen die beiden Veranstaltungen wieder wie gewohnt stattfinden. Im vergangenen Jahr hatte die Werbegemeinschaft vorsichtshalber, um keine Konflikte mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu provozieren, beide Märkte auf Samstage gelegt. Allerdings war die Resonanz nicht so, wie die Mitglieder der Werbegemeinschaft es erwartet hatten. Deren Vorsitzende, Markus Strunk, hatte bereits im März angekündigt, dass die Einzelhändler und Gastronomen nun wieder die bewährten Sonntagstermine anstreben.

Die Gewerkschaft ver.di hat in vielen Kommunen ein Auge darauf, dass verkaufsoffene Sonntage nicht beliebig veranstaltet werden, sondern die Sonntagsöffnung gut begründet ist. Dass dies im Fall der beiden genannten Radevormwalder Veranstaltungen der Fall ist, führt Marcus Strunk in den Anträg an die Verwaltung aus. So schreibt er über den Martinsmarkt:  Die sonntägliche Ladenöffnung wird vor diesem Hintergrund in räumlicher Hinsicht ganz bewusst ausschließlich auf diejenigen Verkaufsstellen begrenzt, die in unmittelbarer Nähe zum Veranstaltungsgeschehen, an den Zuwegungen von bzw. zu den Parkplätzen und dem Busbahnhof liegen und damit in besonderer Weise von der öffentlichen Wirkung der Veranstaltung geprägt werden.“

Die Stadtverwaltung hat laut der Beschlussvorlage für die Sitzung keine Einwände, die Sonntagstermine wieder zu genehmigen. Auch ver.di hat keine Bedenken geäußert. „Wir haben im Vorfeld natürlich mit der Gewerkschaft gesprochen, wie die Veranstaltungen organisiert werden können, ohne dass ver.di Anstoß nimmt“, erklärt Marcus Strunk. Nun hofft er, dass beide Märkte trotz des Coronavirus wie geplant stattfinden können.

Der Martinsmarkt soll nach aktueller Planung am 8. November, der Weihnachtsmarkt am 13. Dezember stattfinden.

(s-g)
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