Radevormwald Variante für Baugebiet Jahnplatz gewählt

Radevormwald · Die große Mehrheit des Ausschusses (CDU, SPD, UWG, FDP, Pro NRW gegen Grüne und AL) für Stadtentwicklung und Umwelt hat am Donnerstag die Variante III der Stadtverwaltung für die Planung des Neubaugebiets Jahnstraße gewählt. Zuvor hatte der Ausschuss mit gleicher Stimmenzahl einen Antrag der Grünen auf Vertagung der Entscheidung abgelehnt. Deren Begründung: "Es gibt nicht ausreichend Informationen."

Mit der jetzt gewählten Ausbau-Variante wird die Verwaltung die nächsten Schritte zur Erarbeitung eines Bebauungsplans vorantreiben. Weitere Detailplanungen sollen in der September-Sitzung des Ausschusses vorgestellt werden.

Die Stadtverwaltung hatte dem Ausschuss im Vorfeld drei Varianten vorgeschlagen (BM berichtete). Die gewählte Alternative sieht eine Einfahrt in das Neubaugebiet unterhalb des TSV-Vereinsheims vor. An die abschüssige Friesenstraße werden vier Mehrfamilienhäuser gebaut, der Rest sind Ein- oder Zweifamilienhäuser. Insgesamt sollen es 32 Wohneinheiten werden. An der Grenze zur TSV-Tennisanlage wird eine fünf bis sechs Meter hohe und etwa 130 Meter lange Lärmschutzwand (geschätzte Kosten 300 000 Euro) gebaut, zusätzlich entstehen Parkplätze und ein Klein-Kinderspielplatz, für den 60 000 Euro vorgesehen sind. Das Erbbaurecht des TSV besteht bis zum November 2027.

Vor der Entscheidung erklärte Gerd Uellenberg (CDU), dass das Verfahren mit einer Entscheidung zur Bebauung des Platzes 2007 mit sehr großer politischer Mehrheit gefallen und öffentlich in Gang gesetzt worden sei. Aus dem Umfeld der Anwohner sei erst vor kurzem eine Diskussion neu angestoßen worden. "Auch die politische Mehrheit hat ein Recht auf Meinungsäußerung", sagte Uellenberg. Dazu ergänzte Arnold Müller (SPD), dass es nicht mehr darum gehe, ob gebaut werde, sondern wie.

Vor der Abstimmung hatte Elisabeth Böhmer (Fachbereich Stadtplanung) einen umfangreichen Fragenkatalog der Grünen beantwortet. "Alles können wir nicht beantworten, weil wir in einem frühen Verfahrenstadium sind", sagten Böhmer und der Ausschussvorsitzende Jürgen Fischer (CDU), der Transparenz versprach. Böhmer erklärte, dass der Waldrand bestehen bleibe, aber durchforstet werde, um Verschattung und Gefahren durch Bäume zu verhindern. Erklärt wurde noch einmal, dass die Bodenbeschaffenheit des Jahnplatzes mit der anderer Flächen zu vergleichen sei und Unterkellerung und Tiefgaragen (für die Mehrfamilienhäuser) möglich seien. Thema war auch die Stellplatzsituation. "Da sind wir wie in anderen Baugebieten auf die Regelungen der Landes-Bauordnung festgelegt", sagte Baudezernentin Julia Gottlieb. Vorgesehen seien 1,5 Stellplätze pro Wohneinheit.

(wos)
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