Kinderfeuerwehr Radevormwald Kreis unterstützt kleine Rader Blauröcke

Radevormwald/Oberberg · An fünf Kinderfeuerwehren im Kreisgebiet überreichte der Landrat Schecks im Wert von jeweils 1500 Euro. Auch die Rader „Löschengel“ wurden bedacht. Hier haben die Kinder in Feuerwehrkluft eine besonders lange Tradition.

 Kreisbrandmeister Wilfried Fischer verschenkte zwei „Supermarios“ an die Rader „Löschengel“ Nora Höller und Manuel. Im Hintergrund: Wehrführer Dietmar Hasenburg.  Foto: OBK

Kreisbrandmeister Wilfried Fischer verschenkte zwei „Supermarios“ an die Rader „Löschengel“ Nora Höller und Manuel. Im Hintergrund: Wehrführer Dietmar Hasenburg. Foto: OBK

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Erinnern Sie sich noch an „Grisu, den kleinen Drachen“? Der war zwar von Hause aus eher zum Feuerspucken vorbestimmt, wollte aber um jeden Preis ein Feuerwehrmann werden.

So geht es auch den Mitgliedern der Kinderfeuerwehren im Oberbergischen Kreis. Auch sie tragen bereits die blaue Kluft der Brandbekämpfer. Aber natürlich rücken sie noch nicht zu gefährlichen Einsätzen aus. Doch das Heranführen der Mädchen und Jungen an dieses wichtige Ehrenamt ist durchaus nicht nur Spaß. So wird die Grundlage gelegt, damit auch künftig genug Mitglieder bei den Einsatzkräften zu Verfügung stehen.

Ein Zeichen, wie wichtig das dem Kreis ist, wurde nun in Gummersbach gesetzt. Gleich fünf symbolische Spendenschecks in Höhe von je 1500 Euro hat der oberbergische Landrat Jochen Hagt an Kinderfeuerwehren aus fünf Kommunen des Oberbergischen Kreises übergeben – aus Bergneustadt, Engelskirchen, Marienheide, Radevormwald und Reichshof.

„Kinder, die in der Feuerwehr ‚groß geworden sind‘, bilden später auch das Rückgrat in den Löschgruppen in den Städten und Gemeinden unseres Kreises“, sagt Jochen Hagt. Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG) im Januar 2016, ist es in NRW möglich, Kinder ab sechs Jahren in die (Kinder-)Feuerwehr aufzunehmen. Die Geldspenden an die oberbergischen Kinderfeuerwehren sind eine Ergänzung zum Starterpaket des Verbands der Feuerwehren in NRW. Dieses Starterpaket umfasst einen Spielekoffer und weitere Utensilien, um Kinder unbefangen an die Feuerwehr heranzuführen.

Die Rader Kinderfeuerwehr, gegründet in Önkfeld anno 1949, darf sich rühmen, die älteste in ganz Nordrhein-Westfalen zu sein. 1998 wurde sie durch die Kinderfeuerwehr Hahnenberg ergänzt. Derzeit sind 44 Kinder dabei, um die sich elf Betreuer kümmern. Im nächsten Jahr feiern die Nachwuchswehrleute im Kreisnorden ihr 70-jähriges Bestehen. „Manche, die damals in der Kinderfeuerwehr begonnen haben, sind jetzt schon in der Ehrenabteilung“, sagt Wehrführer Dietmar Hasenburg.

Teilweise erfahren die Kinder mehr über die Technik der Feuerwehr und dürfen auch kleinere Übungen durchführen (zum Beispiel mit Schlauch Wasser verspritzen oder ein kleines Feuer löschen).

Zum 31. Dezember 2017 gab es in Nordrhein-Westfalen 66 Kinderfeuerwehren mit über 1800 Mädchen und Jungen sowie rund 500 Betreuerinnen und Betreuern.

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